DVD-Player-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt
- Das Wichtigste in Kürze
- Da DVD-Player abwärtskompatibel sind, lassen sich die multifunktionellen Geräte auch als CD-Player nutzen. Moderne DVD-Geräte sind sogar als MP3-Player einsetzbar.
- Zusätzlich zu den gängigen Videoformaten unterstützen DVD-Player diverse Bild- und Audioformate.
- Je nach TV-Gerät sollten Nutzer auf die passenden Anschlüsse achten: Während ältere Modelle einen Scart-Ausgang benötigen, um einen Fernseher anzuschließen, brauchen neue Geräte einen HDMI-Ausgang.
DVD-Player für das Heimkino-Erlebnis
Mit Ausnahme einiger Nostalgiker besitzt heute kaum noch ein Haushalt einen Videokassettenrekorder. Die klobigen Kästen verbunden mit den großen schwarzen Videokassetten gehören längst der Vergangenheit an. Nahmen die Filmschätze bei Heimkinoliebhabern damals viel Platz im Videoregal ein, so kommen heutzutage für die DVD-Player lediglich flache, zierliche Scheiben zum Einsatz. Zwar hat auch die DVD bereits mit den Blu-Ray-Discs ebenso wie den Online-Streaming-Diensten ebenbürtige Konkurrenten gefunden, dennoch erfreuen sich DVD-Spieler noch immer großer Beliebtheit – insbesondere, da die Preise für DVDs in den letzten Jahren deutlich gesunken sind. Das Aufkommen der Blu-Ray-Disc ist nämlich nicht nur ein Fluch, da durch die neu geschaffene Konkurrenz auch das Preisdumping eingesetzt hat, wodurch DVDs weitaus günstiger als Blu-Ray-Discs erhältlich sind.
Waren es 2002 nicht mehr als 14,1 Prozent, so besaßen nach einer Statista-Umfrage im Jahr 2017 64,5 Prozent der deutschen Haushalte mindestens einen DVD-Player. Die ersten Geräte sind Ende der 1990er in Japan auf dem Markt erschienen. DVD bezeichnet eine Digital Vertical Disc und dient als Speichermedium für Daten, insbesondere Filme. Im Unterschied zu den Videokassettenrekordern besitzen sie unter anderem ein DVD-Menü, Sprungmarken und sind in mehreren Sprachen verfügbar.

Die Basis ist ein Laufwerk, das in der Lage ist, DVDs zu lesen. Eine weitere Voraussetzung für das Erscheinen eines Bildes ist ein Fernseher, am dem das Gerät angeschlossen werden kann. Das notwendige Verbindungskabel liefern die meisten Hersteller gleich mit. Auf dem Gerät finden Nutzer diverse Bedienelemente, genauer gesagt Knöpfe zum Abspielen, Pausieren und Stoppen eines Films, ohne eine Fernbedienung zu benutzen. Wer jedoch nicht auf Fernsteuerung verzichten möchte, sollte über den Kauf einer Universal-Fernbedienung nachdenken, für den Fall, dass die mitgelieferte defekt ist oder verloren geht.
Das Für und Wider eines DVD-Spielers
Ein DVD-Player lässt sich in der Regel problemlos neben dem Fernseher unterbringen, da er nur wenig Platz einnimmt. Das Gerät dient nicht nur als Heimkinoanlage, sondern kann darüber hinaus einige weitere Medienformate wiedergeben, darunter MP3-Audiodateien, das Bildformat JPEG und die Standard-Videoformate MPEG-2, WMA und AVI. Nicht selten fungieren DVD-Spieler auch als MP4-Player. Indem er abwärtskompatibel ist, das heißt, ebenso Musik-CDs abspielt, sparen sich Nutzer die Anschaffung eines CD-Players. Wir zeigen, welche Vorzüge ein DVD-Player mit sich bringt:
Pro | Kontra |
Abwärtskompatibel | Blu-Ray-Discs nicht abspielbar |
Handliches Disc-Design | Unterliegt Regionalcode |
Unterstützt auch Bild- und Audioformate | |
Vergleichsweise günstig |
Die Einsatzmöglichkeiten
DVD-Player eignen sich längst nicht mehr nur als Wiedergabegeräte für DVDs, sondern überzeugen mit den verschiedensten Einsatzoptionen:
- Netzwerk-Player: Moderne Geräte verfügen über einen LAN-Anschluss oder ein WLAN-Modul, worüber Dateien aus dem Netzwerk abspielbar sind.
- Internetradio: Mithilfe der Internetverbindung (und bestenfalls integrierten Lautsprechern) ist das Gerät als Radio nutzbar.
- USB-Player: Über den USB-Eingang lassen sich USB-Sticks anschließen, sodass Video- und Audiodateien abspielbar sind.
- Musik-Player: Dank des Stereo-Cinch-Ausgangs ist der DVD-Player in eine Stereoanlage integrierbar.
Multifunktionell, tragbar oder kombiniert: Die Varianten
Ob als Single-Variante, Rekorder, portables Gerät oder Kombimodell – inzwischen gibt es für jeden Geschmack den passenden DVD-Player auf dem Markt.
Single-DVD-Player
Das Standardgerät verfügt zwar über ein Laufwerk, besitzt jedoch keinen Bildschirm, sodass Nutzer ihn mit einem HDMI- oder Scart-Kabel an den Fernseher anschließen müssen. Aus diesem Grund eignet sich das Gerät vor allem für den häuslichen Gebrauch. Der Vorteil eines stationären DVD-Players ist die dauerhafte Stromversorgung, mittels derer Nutzer ununterbrochen Filme schauen können.
DVD-Rekorder
Neben dem einfachen DVD-Player gibt es den DVD-Rekorder. Diese Variante geht mit dem Bonus einher, Bild- und Videomaterial aufnehmen zu können, sodass Nutzer nicht mehr an die Sendezeiten des Fernsehers gebunden sind. Indem sich die Beiträge programmieren lassen, haben Verbraucher jederzeit die Möglichkeit, ihre Aufzeichnung zu genießen – sei es die neue Game–of–Thrones-Folge oder der Spielfilm am späten Abend. Das zeitversetzte Fernsehen (Time Shift) ermöglicht es sogar, während der Aufnahme die Wiedergabe zu pausieren. Auf diese Weise ist es möglich, die Ebene des Filmkonsums zu verlassen und auch das Fernseherlebnis mit einzuschließen. Musik, Bilder und Videos, etwa vom Camcorder, speichern User über den USB-Eingang ab.
In jedem Fall sollte der DVD-Rekorder eine integrierte Festplatte besitzen, wobei die Kapazitäten zwischen 80 und 500 Gigabyte variieren. Praktisch ist auch ein integrierter Brenner, mit dem Nutzer die Aufzeichnungen auf DVD oder CD brennen können. Je größer die Festplatte ist, desto mehr Material können Nutzer archivieren. Mit einer qualitativ höheren Aufzeichnung geht zudem die Notwendigkeit von mehr Speicherplatz einher. Hinsichtlich der Bildqualität bieten Rekorder nämlich verschiedene Modi an, wobei sich Nutzer für die höchste Qualität und damit auch den größten Platzbedarf oder eine niedrigere Version entscheiden können.
Tragbare DVD-Player
Neben den stationären Modellen gibt es auch tragbare DVD-Player mit einem integrierten Bildschirm. Der eingebaute Akku sorgt unabhängig von einer Steckdose stundenlang für das mobile Kinoerlebnis – sei es im Bus, Zug oder Flugzeug. Für einen längeren Filmgenuss schließen Nutzer ihn an das Stromkabel an. Dank ihres aufladbaren Akkus lassen sich die handlichen Geräten zudem als Auto-DVD-Spieler umfunktionieren. Da der Bildschirm in der Regel dreh- beziehungsweise klappbar ist, kann er nicht nur problemlos in eine Tasche gesteckt, sondern auch am Vordersitz eines Autos angebracht werden, sodass die Mitfahrer auf den hinteren Plätzen auf längeren Autofahrten Filme und Serie schauen können. Auf diese Weise vergeht die Zeit insbesondere für Kinder wie im Flug. Lohnenswert ist in diesem Fall eine Fernbedienung, mit der sich das Gerät bequem steuern lässt.
Je nach Ausführung verfügt der portable DVD-Player über Mehrfachanschlüsse und eine mehr oder weniger gute Akkuleistung. Während manche Geräte über fünf Stunden ohne Strom laufen, halten andere nicht einmal 90 Minuten mit Akku durch. Praktisch ist zudem ein SD-Karten-Slot oder ein USB-Anschluss, um Filme über Speichermedien zu schauen. Ansonsten ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Gerät ausreichend Speicherplatz besitzt, um einen ganzen Film abzuspielen. Einige tragbare DVD-Spieler bieten zudem die Möglichkeit, Musik-Dateien im MP3-Format wiederzugeben. Sie sollten also auf jeden Fall über eine Lautstärkeregelung verfügen. Manche Modelle sind sogar mit einer DVB-T-Funktion und Antenne ausgestattet, sodass Nutzer unterwegs Fernsehsender empfangen. Nutzen vorwiegend Kinder das Gerät, sollte die Bedienung möglichst intuitiv ausfallen.
Kombimodelle
Wer noch immer Videokassetten zu Hause herumliegen hat, jedoch nicht auf den Komfort eines DVD-Players verzichten möchte, setzt auf ein Kombigerät, das sowohl mit einem DVD- als auch einem VHS-Laufwerk ausgestattet ist. Damit sparen sich Verbraucher die Anschaffung zwei verschiedener Geräte, was einem Platzmangel zugutekommt.
Nicht selten verfügen Kombimodelle zusätzlich über eine Rekorder-Funktion, mittels derer Nutzer VHS-Material auf DVDs überspielen können. Diese Funktion darf jedoch nicht mit dem Vorhandensein einer integrierten Festplatte verwechselt werden. Zumindest über einen HDMI-Eingang sollte das Kombimodell verfügen. Eine besondere Ergänzung ist außerdem ein Mikrofoneingang, mit dessen Hilfe der DVD-Player auch als Karaoke-Spieler zum Einsatz kommt.
Kombimodelle variieren unter anderem hinsichtlich ihres Tuners für Satellit, Kabel oder Antenne. Einige Geräte sind mit einem DVB-S- oder DVB-S2-Tuner ausgestattet, um das Fernsehsignal in guter Qualität zu verarbeiten. Andere besitzen einen DVB-C- oder DVB-T-Tuner, um Bild und Ton optimal umzuwandeln. Indem die Signale gewissermaßen aus der Luft kommen und von Antennen eingefangen werden, ist DVB-T auch mobil empfangbar, womit an jedem beliebigen Ort Fernsehen auf etwa 30 verschiedenen Sendern in digitaler Qualität möglich ist. Die weitverbreitete Kabelvariante ist vor allem in Ballungszentren oder dann beliebt, wenn der Hauseigentümer keine Sat-Schüssel erlaubt.
Darauf sollte man beim Kauf achten
Damit Verbraucher ihre Lieblingsfilme ohne Probleme genießen können, sollten sie vor dem Kauf eines DVD-Players einige technische Voraussetzungen bedenken:
Die Kompatibilität
Käufer sollten vor dem Kauf auf die kompatiblen Wiedergabeformate achten. DVD-Player sollten mindestens einfache und wiederbeschreibbare CDs und DVDs unterstützen, etwa mit Formaten wie DVD-R oder CD-RW. Im Idealfall stehen auch noch ältere Formate wie das VCD- und SVCD-Format mit dem MPEG-1- und MPEG-2-Bildsignal auf dem Portfolio.

Zukunftsorientierte Nutzer sollten zudem auf die Kompatibilität mit dem Bildformat JPEG achten. Je nach Hersteller sind DVD-Player mehr oder weniger vielseitig aufgestellt, was die Unterstützung von Audio- und Videoformaten betrifft. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Lizenzgebühren anfallen.
Die Videoformate
Das stark komprimierte MPEG-4-Format verbraucht kaum Speicherplatz und punktet obendrein mit einer ausgezeichneten Sound-Qualität, weshalb es auf jeden Fall zum Standard zählt. Einen weitaus größeren Speicherplatz benötigt das verbreitete AVI-Format. DivX ist wiederum in der Lage, Dateien auf wenige hundert Megabyte zu komprimieren, ohne dass diese an Bildqualität einbüßen. Schneller und detaillierter ist hingegen sein Konkurrent XviD.
Video-Upscaling
Der Begriff „Upscaling“ bezeichnet die Aufwertung der Bildauflösung, insbesondere von älteren Videos. Indem das Bild nicht nur höher aufgelöst, sondern auch durch Interpolation um die fehlenden Punkte erweitert wird, erscheint das Bild außerdem schärfer. Auf diese Weise kann eine DVD beispielsweise von 720 mal 576 Pixel zu einer HD-Qualität mit 1.920 mal 1.070 Pixeln aufgewertet werden. Upscaling funktioniert mit allen Auflösungen, solange es der Fernseher unterstützt. Dennoch kann auch diese Technik keine Wunder vollbringen, sodass ein Ultra-HD-Bild noch immer besser aussieht als ein hochgerechnetes Bild in einer zuvor niedrigeren Auflösung.
Je nach Technik unterscheidet sich das Qualitätsergebnis: Bei der Pixelwiederholung werden die fehlenden Pixel durch die benachbarten Pixel ergänzt, wodurch das Bild „pixelig“ wirkt. Hingegen ergänzt die bilineare Intrapolation die fehlenden Pixel logisch, wodurch die Kanten weicher, das Bild aber je nach Stärke unscharf wird.
Die Audioformate
Zum Standard gehört auf jeden Fall die Kompatibilität mit MP3-Dateien und dem Nachfolgeformat AAC. Damit ist es möglich, eine Audio-CD auf eine Größe von 100 Megabyte zu schrumpfen. Die ebenfalls komprimierten WMA-Dateien überzeugen zudem mit ihrer Klangqualität. Unkomprimiert sind die Dateien hingegen beim WAV-Format, das jedoch einen entsprechend großen Speicher verlangt.
Die Anschlüsse
Am wichtigsten ist der Videoausgang, genauer gesagt, der Anschluss für ein HDMI- beziehungsweise Scart-Kabel, um den DVD-Player mit dem Fernseher zu verbinden. Ältere Modelle greifen zum Teil auf Schnittstellen wie Composite-Video, S-Video, RGB oder YUV-Component zurück, die noch immer im Verkauf sind. HDMI-Anschlüsse haben den Vorteil, nicht nur das Material auf eine HD-Auflösung hochrechnen, sondern auch Audiosignale übertragen zu können. Außerdem zeichnet sich HDMI durch DRM, das Kopierschutzsystem, aus. Aufgrund der besseren Auflösung ist auf jeden Fall ein HDMI-Anschluss anzuraten, auch wenn selbst 4K-Fernseher noch über die veralteten Eingänge verfügen.
Während modernen Geräten ein digitaler Audioausgang ausreicht, benötigen ältere Modelle Analogausgänge, die über einen Chinch-Steckverbinder zusammengeführt werden. Dolby-Digital und DTS-Anschlüsse – das Mehrkanal-Tonsystem Digital Theater Systems – lesen die Audiospuren verschiedener Speichermedien und verteilen sie auf mehrere Lautsprecher. Indem DTS der Tonspur mehr Speicherplatz lässt, klingt diese deutlich besser. Praktisch ist zudem ein Speicherkarten-Slot oder auch eine USB-Schnittstelle, über die User USB-Sticks und externe Festplatten anschließen können. Mit der neuesten Generation, USB 3.0, sind Übertragungen in höchster Geschwindigkeit möglich. Bei Speicherkarten gilt es außerdem darauf zu achten, dass der Player die Karten der gewünschten Geräte auslesen kann, sei es SD, MMC oder MS.
Der Stromverbrauch
Durchschnittlich verbraucht ein eingeschalteter DVD-Player zwischen sieben und zehn Watt; im Standby-Modus sind es in der Regel weniger als ein Watt. Um die Stromkosten zu senken, ist es ratsam, den Stecker zu ziehen, solange das Gerät nicht in Betrieb ist.
Technische Probleme? Achtung, Regionalcode!
Bestehen technische Probleme beim Abspielen einer DVD, können diverse Ursachen zugrunde liegen. So könnte das Videoformat schuld sein, weil DVD-Spieler nur bestimmte Formate, etwa MP4 oder divX, abspielen können.

Eine weitere Ursache ist der falsche Regionalcode. Dieser unterteilt die Welt in verschiedene Zonen. Rechteinhaber stellen so sicher, dass ein Datenträger nur in der von ihm freigegebenen geographischen Zone verwendet werden kann. So stellt sich ein Film-Souvenir aus dem New-York-Urlaub nicht selten und ärgerlicherweise als daheim nicht abspielbar heraus.
Um das Problem mit dem Regionalcode zu umgehen, gibt es inzwischen Geräte auf dem Markt, die „regionfree“ sind. Bei diesen DVD-Playern wurde der Regionalcode entfernt, sodass er DVDs aus der ganzen Welt abspielt.
Regionalcode | Region |
1 | USA, Kanada, US-Überseegebiete |
2 | West- und Mitteleuropa, Japan, Naher Osten Ägypten, Südafrika |
3 | Hongkong, Indonesien, Philippinen, Südostasien, Taiwan |
4 | Zentralamerika, Mexiko, Südamerika, Australien, Kanada |
5 | Russland und Länder der ehem. UdSSR, Osteuropa, Indien, Teile Asien und Afrika (mit Ausnahme von Ägypten und Südafrika) |
6 | Volksrepublik China |
7 | Für zukünftige Nutzungen gesperrt, teils für Presse-Samples genutzt |
8 | Internationales Territorium, etwa auf Flügen oder auf Schiffsreisen |
Steht die DVD kurz vor dem Aussterben?
Mit der Entwicklung von Blu-Ray-Playern und Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Prime und Maxdome hat die DVD starke Konkurrenten gefunden. Müssen sich DVD-Liebhaber also Gedanken um ein nahes Ende der digitalen Video-Disc machen?
Die Blu-Ray-Disc
Blu-Ray-Discs ähneln äußerlich zwar DVDs, können allerdings sechsmal so viel Material auf einer Plattenseite speichern. Während eine Single-Layer-DVD lediglich über eine Kapazität von 4,7 Gigabyte verfügt, kann eine Blu-Ray-Disc 25 Gigabyte speichern. Zudem zeigt eine Blu-Ray mehr Bilddetails, stellt obendrein mehr Tonformate zur Verfügung und weist einen größeren Funktionsumfang auf. Blu-Ray-Sympathisanten sollten nichtsdestotrotz bedenken, dass die höhere Bildqualität nur bei einem eher geringen Abstand sichtbar ist. Zusätzlich spielt natürlich auch die Qualität des TV-Geräts eine Rolle. Außerdem führt der feine Laser beim Abtasten der Platte viel häufiger zu Störungen, etwa bei Verschmutzungen oder Kratzern. Und schließlich sind Blu-Ray-Player noch immer um einiges teurer als DVD-Spieler.
Maxdome, Netflix und Co.: Die virtuelle Konkurrenz
Vorerst werden Blu-Ray-Discs noch nicht die DVDs ersetzen. Aber wie sieht es mit Online-Streaming-Diensten aus, die gerade in ihrer Blütezeit stehen? Werden Netflix und Co. bald ihre physische Konkurrenz vom Markt vertreiben? Zwar bieten Streaming-Dienste ihren Kunde eine große Menge an Filmen und Serien für einen kleinen monatlichen Beitrag, virtuelle Fremdinhalte sind im Gegensatz zu Eigenproduktionen nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar. Während der Streaming-Katalog also rotiert, haben Besitzer eines DVD-Regals dauerhaft Zugriff auf ihre Filmschätze. Darüber hinaus trifft das an den Mainstream angelegte Filmangebot nicht jeden speziellen Filmgeschmack. Streamen ist zwar sehr bequem, da die Internetleitungen bis jetzt jedoch UHD noch nicht bewältigen können, hält die Bildqualität weder mit einem echten 4K-Erlebnis noch Dolby True HD und DTS-MA mit. Die Dienste sind zudem sehr vom Ausbau des Internets abhängig. Zwar wird eine Mindestbandbreite vorausgesetzt, diese ist allerdings nicht überall vorhanden. Ein weiteres ausschlaggebendes Argument sind die Features bei DVDs – vom Bonusmaterial, etwa Regiekommentaren oder nicht verwendeten Szenen, bis hin zu Zusatzoptionen wie Picture-in-Picture-Funktionen und Easter Eggs.
Somit lässt sich festhalten, dass Blu-Ray-Discs und Streaming-Dienste eher für eine Ergänzung als einen Ersatz der „guten alten“ DVD sorgen.
Wer hat DVD-Player getestet?
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von DVD-Playern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Der letzte Test der Stiftung Warentest , der sich ausschließlich mit DVD-Playern befasst, stammt aus dem Jahr 2002 und ist dementsprechend nicht mehr aktuell. Damals nahmen die Tester 16 Testgeräte zu Preisen zwischen 149 und 700 Euro in den Testkategorien Bild, Ton, Fehlerkorrektur, Handhabung, Vielseitigkeit und Umwelteigenschaften unter die Lupe. Ein aktuellerer Test aus dem Jahr 2008 beschäftigt sich mit sieben Blu-Ray- und neun DVD-Playern mit Upscaling-Funktion zu Preisen von 59 bis 1.450 Euro. Den ersten Platz unter den DVD-Spielern teilen sich der Denon DVD-1740 für 193 Euro und der Sony DVP-NS 78 H für 107 Euro, jeweils mit der Testnote 2,3 („Gut“). Sony hat hier also den Preisvorteil. Drei weitere DVD-Player erhielten das Testurteil „Gut“ und vier ein „Befriedigend“.
Im gleichen Jahr veröffentlichte die Stiftung Warentest außerdem einen Test mit zwölf tragbaren DVD-Playern. Abgesehen von den veralteten Tests der Stiftung Warentests finden sich im Internet keine DVD-Player-Tests.
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