Haarscheren-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schneideklingen von Friseurscheren müssen sehr scharf sein, damit sie Haare sauber und schonend kürzen.
  • Für EinsteigerInnen sind Friseurscheren mit Mikroverzahnung zum Haareschneiden besser geeignet als solche mit glatten Klingen.
  • Effilierscheren reduzieren das Haarvolumen
  • Modellierscheren kommen nach dem Grundschnitt zum Einsatz, um beispielsweise Übergänge oder Fransen zu schneiden.
  • Bei guten Friseurscheren ist zum Schneiden wenig Kraftaufwand erforderlich, was die Hände schont.

Helfer für Profis und Selbstschneider

Wer sich die Haare selbst schneiden möchte, braucht nicht nur Geschick, sondern auch eine scharfe Schere, die die Haare nicht beschädigt – also keine Küchen- oder Papierschere. Mit einer Friseurschere lassen sich die Haare präzise und schonend kürzen. Es muss nicht einmal die teure Profischere sein, schließlich gibt es genug Modelle, die hochwertig und bezahlbar sind.

Friseurscheren setzen sich aus Griff und Scherenblatt mit Schneide zusammen. Beide Teile werden von einem Schloss, auch Gelenk genannt, zusammengehalten. Des Weiteren haben Friseurscheren eine Stütze für den kleinen Finger.

Friseurscheren für verschiedene Anwendungen

Je nachdem, wie Sie die Haare kürzen oder stylen möchten, benötigen Sie unterschiedliche Friseurscheren. Es gibt zwei unterschiedliche Klingenschliffe: Haarschneidescheren sind entweder komplett glatt oder an mindestens einer Seite mit kleinen Zähne versehen. Beide sind zwar zum Kürzen der Haare geeignet, unterscheiden sich aber in der Handhabung

person schneidet haare

Haarschneidescheren mit Mikroverzahnung eignen sich hervorragend für EinsteigerInnen, da die Zähne verhindern, dass sie Scheren beim Schneiden verrutscht.

Glatte Haarschneidescheren lassen sich einfach an den Haaren herunterziehen, um sie schonend zu schneiden. Diese Slice-Technik verleiht ihnen auch den Namen Slicescheren.

Sogenannte Efflierscheren sind zum Ausdünnen von voluminösen Haaren gedacht. Zu diesem Zweck sind beide Scherenblätter mit Zähnen versehen, sodass sie von einer Haarsträhne nur etwa ein Drittel schneiden.

Bei den Scheren, die nur an einer Seite über Zähne verfügen, handelt es sich um Modellierscheren. Sie eignen sich unter anderem, um Übergänge fransige Konturen zu schneiden. Sowohl Effilier- als auch Modellierscheren kommen erst nach dem Kürzen mit einer Haarschneideschere zum Einsatz.

Wichtiges zum Kauf

Haarschneidescheren sind bereits für wenige Euro in der Drogerie zu finden. Diese haben aber wenig mit professionellen Friseurscheren gemeinsam. Um Haare selbst zu schneiden, ist zwar kein Premiummodell erforderlich, doch eine harte, scharfe Schere ist durchaus sinnvoll.

Form

Klassische Haarscheren sind meistgerade, das heißt, die beiden Schenkel und Schneideklingen sind nahezu identisch. Zudem liegen die Scherenaugen exakt aufeinander. Bei OffsetScheren liegen die Augen nicht exakt aufeinander, da der untere Schaft kürzer ist als der obere. Sie sind ergonomischer geformt als klassische Scheren.

Noch angenehmer für die Hände sind Scheren mit Kranform, bei denen der untere Schenkel tiefer versetzt ist als bei Offset-Modellen. Dadurch drückt dieser den unteren Ring schräg nach unten. Gleichzeitig bleiben die Schneideklingen gerade.

Größe

Friseurscheren sind in der Regel zwischen vier und sieben Zoll groß, also 10 bis 18 Zentimeter lang (1 Zoll entspricht 2,54 Zentimetern). Am beliebtesten sind Fünf- und Sechs-Zoll-Scheren, da sie sich für nahezu jede Technik eignen und gut in den meisten Händen liegen.

nasse haare werden geschnitten

Kurzklingenscheren zwischen vier und fünfeinhalb Zoll spielen ihre Stärken bei präzisen Haarschneidetechniken aus. Sie sind ideal für NutzerInnen mit kleinen Händen. Langklingenscheren sind hingegen praktisch für AnwenderInnen mit großen Händen. Sie haben eine Länge von sechs bis sieben Zoll und kommen oft beim Schneiden über den Kamm zum Einsatz. Des Weiteren ist es möglich, große Haarteile am Stück zu schneiden.

Durchmesser der Scherenaugen

Wichtig ist auch, dass die Finger komfortabel durch die Öffnung der Scherenaugen kommen. Während sich eine zu große Öffnung mit einem Gummiring verkleinern lässt, machen zu kleine Scherenaugen die Schere unbrauchbar. Einige Friseurscheren verfügen über abnehmbare Gummi- oder Kunststoff-Fingerringe, mit denen sich der Durchmesser bei Bedarf ändern lässt – etwa dann, wenn mehrere Personen mit einer Scheren arbeiten.

Material

Friseurscheren bestehen in der Regel aus Edelstahl-Legierungen oder speziellem Kobaltstahl. Die genaue Zusammensetzung der Legierungen hängt von den Herstellern ab und bestimmt Eigenschaften wie die Korrosionsgeschwindigkeit oder das Gewicht. Da sie aber mehrheitlich einen Nickelanteil haben, sind Edelstahlscheren für AllergikerInnen oft ungeeignet. Auch Kobalt ist ein Allergen. Nur beschichtete Scheren, etwa mit Titan, sind unproblematisch, da allergische Reaktionen erst bei direktem Kontakt mit dem Stoff auftreten.

Warum die Stahl-Härte wichtig ist

Je härter das Material der Friseurschere ist, desto schärfer lässt es sich schleifen. Allerdings sind sehr harte Friseurscheren brüchiger. Die Härte der Schere lässt sich an ihrem Wert auf der RockwellSkala erkennen – sofern es keine preiswerte Schere ist, bei der die Angabe fehlt. Für EinsteigerInnen genügt bereits eine Härte von zwischen 55 bis 57 HRC.  Für erfahrene FriseurInnen gibt es Scheren mit Werten von bis zu 67 HRC.

Was ist die Gängigkeit bei Friseurscheren?

Die Gängigkeit bezeichnet die Kraft, die zum Öffnen und Schließen der Schere erforderlich ist. Sie hängt von den Scherenblättern und der Verschraubung ab. Idealerweise lassen sich die Scherenblätter leicht bewegen, ohne dass sie an Schärfe verlieren. Hierfür müssen sie leicht unter Spannung stehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Schloss präzise eingearbeitet ist. Andernfalls entstehen schnell Schäden an den Klingen. Besonders praktisch sind Rädchen, an denen sich die Gängigkeit werkzeugfrei justieren lässt.


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