Koffer-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Es gibt eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Materialien und Kofferdesigns.
  • Hartschalenkoffer bieten dem jeweiligen Kofferinhalt einen besseren Schutz als Weichschalenkoffer.
  • Dank optimierter Materialien sind die Hartschalenkoffer kaum noch schwerer als die weichen Koffervarianten.
  • Rollen und mehrere Griffmöglichkeiten sind die wesentlichen Faktoren für einen hohen Transportkomfort.

Urlaub ist in der Regel für die meisten Menschen die schönste Zeit im Jahr. Ob Ferien in fernen Ländern, Strandurlaub am Mittelmeer, die Fahrt an die Ost- oder Nordsee oder auch ein Messebesuch respektive eine Geschäftsreise: Das Reisegepäck ist als „Reisebegleiter“ immer mit dabei. Traditionell greifen die meisten Reisenden hier zum Koffer. Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines Reisekoffers achten sollten und welche Kaufkriterien entscheidend sind.

Koffer an Flughafen

Hartschale oder Weichschalenkoffer – welche Kofferart passt zu mir?

Oft beginnt der Kofferkauf mit der Frage: Hartschalenkoffer oder Weichschalenkoffer? Im Folgenden zeigen wir die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile dieser beiden Kofferarten.

Hartschalenkoffer: Der perfekte Begleiter

Die stabilen Hartschalenkoffer erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Ein solcher Koffer verfügt über eine robuste Hülle, die alle mitgeführten Kleidungsstücke und sonstigen Reiseutensilien optimal schützt. Dem manchmal etwas groben Umgang beim Gepäcktransport im Flugzeug begegnet der Hartschalenkoffer mit sprichwörtlichem „Pokerface“ und verändert seine Form so gut wie nicht.

Für die Außenhülle des Koffers verarbeiten die Hersteller Materialien wie Polycarbonat, Polypropylen oder ABS. Dadurch ist ein Hartschalenkoffer nicht nur äußerst robust und stoßunempfindlich, sondern auch vergleichsweise leicht. Damit vereint der Hartschalenkoffer die positiven Eigenschaften von Aluminiumkoffern und Weichschalenkoffern.

Die praktischen, formstabilen Reisebegleiter sind sowohl mit als auch ohne Rollen erhältlich. Bei der Größe müssen Nutzer ebenfalls keine Kompromisse eingehen. Angefangen vom kleinen Hartschalen-Trolley über Modelle für den Kurztrip bis hin zu großen Hardcase-Koffern reicht die Bandbreite an Angeboten.

Weitere wichtige Kriterien, die bei der Auswahl des richtigen Koffers eine Rolle spielen, sind die Verarbeitungsqualität, wasserabweisende Eigenschaften sowie die Anzahl der montierten Rollen und Griffe.

Wir haben für Sie die wichtigsten Vorzüge und Schwachstellen rund um die Hartschalenkoffer übersichtlich zusammengefasst.

ProKontra
Robuste Materialien sorgen für eine stabile HülleEinzelne Modelle sind um 5 bis 20 Prozent schwerer als Weichschalenkoffer
Kofferinhalt wird optimal geschütztStarre Außenhülle limitiert das Inhaltsvolumen
In der Regel wasserabweisend & abschließbarBei Modellen ohne Rollen macht sich das Gewicht beim Tragen bemerkbar
Wahlweise ohne Rollen oder mit zwei beziehungsweise vier Rollen erhältlich
Großes Angebot an unterschiedlichen Modellen und Größen

Weichschalenkoffer: Flexibel für die Gepäckablage

Weichschalenkoffer setzen demgegenüber andere Prioritäten. Zwar wird den weichen Koffermaterialien nachgesagt, dass sie nicht stabil und robust genug sind, um dauerhaft gegen mechanische Einwirkungen gewappnet zu sein. Dank moderner und innovativer Materialtechnologien können auch Koffer aus Polyester, Nylon oder Canvas mit Strapazierfähigkeit und Stabilität überzeugen. Dabei sind weiche Kofferschalen vergleichsweise flexibel, was sich beim Packen oder beim Verstauen der Koffer als Vorteil erweist.

Ein Weichschalenkoffer lässt sich aufgrund seines biegsamen Materials weitaus einfacher in Gepäckablagen oder in engen Kofferräumen unterbringen. Dadurch sind Weichschalenkoffer prädestiniert für Reisen mit der Bahn und mit dem Auto.

Die Materialien wie Polyester und Nylon zeichnen sich noch durch weitere Vorzüge aus:

  • Die Materialien sind kratzfest.
  • Das Textilmaterial ist flexibel. Der jeweilige Koffer nimmt also mehr Inhalt auf.
  • Die meisten Weichschalenkoffer bieten eine praktische Fächeraufteilung im Innenbereich. Dies hilft beim organisierten Packen mit System.
  • Auch im Außenbereich befinden sich zusätzliche Taschen. Hier kann der Nutzer die Utensilien aufbewahren, die er während der Reise gerne griffbereit zur Hand hat.

Die Nachteile von Weichschalenkoffern liegen quasi auf der Hand. Trotz ihrer Strapazier- und Widerstandsfähigkeit sind die textilen Materialien dennoch nicht so robust und witterungsbeständig wie Koffer aus Kunststoff oder Aluminium. So zeigen sie sich weitaus empfindlicher gegenüber Stößen. Hinzu kommt, dass Weichschalenkoffer grundsätzlich mühsamer zu reinigen sind als die Koffervarianten mit Hartschale.

Hartschalenkoffer und Weichschalenkoffer im direkten Vergleich
KofferartHartschalenkofferWeichschalenkoffer
GewichtOft kaum schwerer als ein Weichschalenkoffer.Grundsätzlich sehr leicht.
RobustheitVon der Konstruktionsweise her sehr robust.Dehnbares Material.
SchutzBietet einen wirkungsvollen Schutz für Kleidung und Reiseutensilien.Ein Weichschalenkoffer lässt sich quetschen und findet oftmals noch dort Platz, wo ein Hartschalenkoffer nicht mehr hineinpasst.
MaterialienABS, Polycarbonat, PolypropylenNylon, Polyester, Canvas, Leder
Empfohlen fürVielflieger, SchiffreisendeBahnreisende, Autofahrer (Urlaub, Reise, Kurztrip etc.)

Die richtige Koffergröße finden

Eine wesentliche Frage bei der Kaufentscheidung ist: Wie groß soll der neue Koffer sein? Einheitliche Koffergrößen gibt es nicht. Der Verbraucher muss sich daher an mehreren Faktoren orientieren, um die passende Koffergröße zu finden. Auch die eigenen Reisegewohnheiten sind ausschlaggebend für die Kofferauswahl. Für einen dreitägigen Trip an die Ostsee benötigen Sie einen kleineren Reisekoffer als zum Beispiel für einen 14-tägigen Urlaub an der Costa Brava. Denken Sie auch daran, mit welchem Transportmittel Sie reisen. Während Sie bei der Fahrt im eigenen Auto ein wenig flexibler packen und verstauen können, müssen Sie bei Reisen mit dem Flugzeug Abstriche in Kauf nehmen.

Im Allgemeinen kann man sechs Größen an Reisegepäck unterscheiden

Beautycase

Beautycase

Höhe: Bis 40 cm

Volumen: etwa 11 bis 21 Liter

Als Handgepäck geeignet: ja

Empfohlene Reisedauer: keine Angabe

Handgepäck

Handgepäck

Höhe: 41 bis 55 cm

Volumen: 25 bis 49 Liter

Als Handgepäck geeignet: ja

Empfohlene Reisedauer: ein bis drei Tage, Wochenendtrip

Normaler Reisekoffer (M)

Normaler Reisekoffer (M)

Höhe: 56 bis 69 cm

Volumen: 50 bis 69 Liter

Als Handgepäck geeignet: nein

Empfohlene Reisedauer: Etwa 8 bis 10 Tage

Großer Reisekoffer (L)

Großer Reisekoffer (L)

Höhe: 70 bis 75 cm

Volumen: 70 bis 89 Liter

Als Handgepäck geeignet: nein

Empfohlene Reisedauer: Etwa 1 bis 2 Wochen

XL-Reisekoffer

XL-Reisekoffer

Höhe: 76 bis 80 cm

Volumen: 90 bis 119 Liter

Als Handgepäck geeignet: nein

Empfohlene Reisedauer: Etwa 2 bis 3 Wochen

XXL-Reisekoffer

XXL-Reisekoffer

Höhe: 80 bis 85 cm

Volumen: ab 120 Litern

Als Handgepäck geeignet: nein

Empfohlene Reisedauer: Länger als drei Wochen, Familienurlaub

Folgende Angaben bestimmen die ideale Koffergröße:

  • das Gewicht
  • das Fassungsvermögen
  • die Maße

Das Gewicht des Koffers

Das Gewicht des Koffers ist besonders wichtig, wenn es um Flugreisen geht. Beim Kauf lohnt es sich daher, auf das Leergewicht eines Koffers zu achten. Dies verschafft Ihnen bei der Reise mit dem Flugzeug einen kleinen Vorteil. Die meisten Fluggesellschaften begrenzen das Gewicht des Gepäckstücks für den Frachtraum auf 20 Kilogramm. Je weniger Leergewicht Ihr Koffer also aufweist, desto mehr Kleidungsstücke und Utensilien können Sie mitnehmen.

Tipp:

Wenn Sie viel auf Reisen sind, ist eventuell auch ein ganzes Koffer-Set die richtige Wahl. Dann haben Sie quasi für jede Reise das passende Modell.

Das Eigengewicht sollte nicht die Marke von vier Kilogramm überschreiten

Wie groß Ihr Koffer letztendlich auch ist, das Eigengewicht des Koffers sollte vier Kilogramm nicht überschreiten. Dies passiert aber – aufgrund der verwendeten Leichtmaterialien wie Polycarbonat oder ABS – in der Regel selbst bei den Varianten mit Hartschale erst ab einem Fassungsvermögen von über 100 Litern. Die beliebten und häufig nachgefragten mittelgroßen Koffer bringen in der Variante mit Hartschalen nur in seltenen Fällen mehr als drei Kilogramm auf die Waage. Kleinere Koffer, die auch als Handgepäck durchgehen können, wiegen meistens noch weniger.

Weichschalenkoffer haben längst keinen wesentlichen Gewichtsvorteil mehr

So bringt es zum Beispiel der aus Nylon bestehende Samsonite Handgepäck-Koffer Spinner gerade einmal auf ein Eigengewicht von 2,4 Kilogramm. Hartschalenkoffer sind im direkten Vergleich oftmals nur geringfügig schwerer. Das Modell Xenon von Titan kommt bei einem Fassungsvermögen von 26 Litern auch lediglich auf ein Gewicht von 2,5 Kilogramm. Und der etwas größere Hartschalen-Trolley von Hauptstadtkoffer wartet sogar bei einem Volumen von 39 Litern mit einem Gewicht von lediglich 2,4 Kilogramm auf. Weichschalenkoffer aus Polyester und Nylon sind also eigentlich – wenn überhaupt – nur um Nuancen leichter. Selbst im Discounter finden Sie daher auch längst nicht mehr klobige Hartschalenkoffer mit über fünf Kilogramm Leergewicht. Wirkliche Gewichtsvorteile können Sie daher nur noch bei einzelnen Stoff-Trolleys erzielen.

Das Fassungsvermögen des Koffers

Wie viel Platz der Koffer bietet, zeigt das Fassungsvermögen an, welches in der Produktbeschreibung üblicherweise in Litern angegeben ist. Berechnet wird das Volumen des Koffers nach der Formel

Volumen (Liter) = Höhe (in cm) x Breite (in cm) x Tiefe (in cm) ÷ 1000

Um im Voraus das passende Fassungsvermögen zu bestimmen, empfehlen Fachverkäufer dem Kunden folgende Methode:

  1. Suchen Sie zunächst alle Sachen zusammen, die in den Koffer sollen, und ordnen Sie diese so an, dass ein Rechteck entsteht.
  2. Messen Sie dann mit einem Zollstock oder einem Maßband Höhe, Breite und Länge des Gepäcks.
  3. Rechnen Sie mit diesen Zahlenwerten und der oben angegebenen Formel das Volumen aus.
  4. So erhalten Sie einen Richtwert(!), an dem Sie sich bei der Auswahl eines neuen Koffers orientieren können.

Die Abmessungen des Koffers

Die genauen Maße des Koffers sind, wie auch das Gewicht, besonders für Flugreisen relevant. Aber auch, wenn im Auto wenig Platz ist, können die Abmessungen des Gepäckstückes bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen.

Möchten Sie zum Beispiel einen Koffer als Handgepäck im Flugzeug mitnehmen, dann gelten bestimmte Größenvorgaben für das Kabinengepäck. Die folgende Übersicht zeigt, welche Bestimmungen zur Größe des Handgepäcks bei den bekanntesten Fluggesellschaften gültig sind

FluggesellschaftZulässige Größe (Höhe x Breite x Tiefe)Zulässiges Gewicht (in kg)
Air France55cm x 35cm x 25cm12 kg
British Airways56cm x 45cm x 25cm23 kg
Condor (Economy)55cm x 40cm x 20cm6 kg
Delta Air Lines56cm x 35cm x 23cmKeine Begrenzung
Easyjet56 cm x 45cm x 25cmKeine Begrenzung
El Al (Economy)56cm x 45cm x 25cm (keine separate Hand- oder Laptoptasche)8 kg
Eurowings55cm x 40cm x 23cm8 kg
KLM55cm x 35cm x 25cm12kg
Lufthansa55cm x 35cm x 25cm8 kg
Ryanair55cm x 40cm x 20cm10 kg

(Stand 12. April 2018)

Die Airlines ändern die zulässigen Größen für das Handgepäck hin und wieder. Daher lohnt es sich, während der Reisevorbereitung noch einmal auf der Webseite der Fluggesellschaft nach den aktuellen Angaben zu schauen. In der Regel sind die Airlines kulant, wenn es um das Kabinengepäck geht. Billigfluganbieter können jedoch recht streng sein, da es bei ihnen schnell zu Platzproblemen im Flugzeug kommen kann, wenn die Kunden zu große Taschen in der Flugkabine verstauen möchten.

Tipp:

Wer sich nach einem Koffer interessiert, der als Handgepäck dienen soll, kann sich als Richtlinie eine Größe von 55cm x 40cm x 20cm (= 115 cm Gesamtlänge) merken. Ein Koffer in dieser Größe ist bei den meisten Fluggesellschaften zulässig.

Was ist das Gurtmaß?

Aber auch für das Gepäck, welches im Frachtraum transportiert wird, stellen die Fluggesellschaften Bestimmungen für die Koffergröße auf. So gilt in der Regel ein Gurtmaß von 158 Zentimeter. Das Gurtmaß ergibt sich aus der Summe von Höhe, Breite und Tiefe des Koffers (jeweils in Zentimetern). Wer den Koffer für Flugreisen nutzen möchte, sollte diese Maße beim Kauf bedenken.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Koffers achten

Wer sich nach einem neuen Koffer umsieht, sollte zunächst die Fragen zum Material und zu Größe und Gewicht des Gepäckstücks für sich klären:

  • Soll es ein Hartschalenkoffer sein oder lieber ein Modell aus Textil?
  • Soll sich der Koffer für Flugreisen eignen?
  • Möchte ich den Koffer als Handgepäck im Flugzeug nutzen?
  • Wie viel Volumen soll das Gepäckstück aufnehmen können?

Wenn schon mehrere Modelle in die engere Auswahl kommen, dann geht es an den Vergleich der Ausstattungsdetails. Auf der Checkliste stehen dann Punkte wie:

  • Anzahl der Rollen
  • Anzahl und Verarbeitung der Griffe
  • Kofferschloss
  • Fächeraufteilung

Koffer mit Rollen erhöhen die Mobilität und den Komfort

Während früher das „Schleppen“ von Koffern ein fester Bestandteil der Reise war, zählen Reisekoffer mit Rollen inzwischen zum allgemeinen Standard. Ein Koffer dieser Art wird gemeinhin Trolley genannt. Im Handel sind Trolleys sowohl in der Version mit Hartschale als auch in der Variante mit Weichschale erhältlich. Auch hinsichtlich der Farbgebung oder etwa der aufgedruckten Motive haben Verbraucher reichlich Auswahl.

Entscheiden müssen Sie sich zwischen Modellen mit zwei Rollen oder mit vier Rollen. Beide Varianten sorgen grundsätzlich dafür, dass Sie Ihr Gepäck leichter und vor allem auch weitaus schneller transportieren können. Besonders bei Reisen mit dem Flugzeug oder mit der Bahn ist dies ein Vorteil gegenüber Koffern oder Reisetaschen ohne Rollen. Sofern kein Shuttle-Service zur Verfügung steht, kann nämlich ein Weg zum Beispiel vom Parkhaus bis zum Check-In ganz schön lang sein. Abgesehen von dem Kraftaufwand beim Tragen können Sie hier auch zeitlich in die Bredouille kommen. Ein Koffer mit Rollen verbessert den Komfort und die Mobilität.

Worauf Sie beim Kauf eines Koffers mit Rollen achten sollten

  • Achten Sie darauf, dass die Rollen aus Weichgummi bestehen. Dies erhöht den Transportkomfort und die Lebensdauer der Rollen.
  • Zudem sollten die Rollen immer kantengeschützt sein.
  • Wichtig ist auch, dass die Teleskopstange im Verhältnis zur Ihrer Größe lang genug ist. Gerade größere Menschen haben häufig Probleme, wenn die Stange zu kurz ist.
  • Ein entscheidender Faktor ist natürlich die Verarbeitungsqualität und die damit einher gehende Robustheit der Rollen respektive der jeweiligen Rollensysteme.

Komfortabler Transport: Griffe & Teleskopstange

Achten Sie zudem darauf, dass der neue Koffer mit stabilen Griffen ausgestattet ist, damit Sie ihn auch komfortabel transportieren können. Qualitativ hochwertige Koffer-Modelle besitzen oft mehrere Griffe, die an verschiedenen Seiten platziert sind. Der Reisende kann so, je nach Gegebenheit, den passenden Griff auswählen und den Koffer bequem transportieren: Ob beim Heben des Koffers in das Gepäckfach, beim Ein- und Aussteigen in das Verkehrsmittel, beim Treppensteigen oder beim Transport des Koffers durch die Wartehalle.

Haben Sie sich für einen Trolley als Gepäckstück für Ihren nächsten Urlaub entschieden, sollten Sie gezielt darauf achten, dass der Koffer mit Rollen auch mit einem funktionellen Teleskopgriff ausgestattet ist. Ein höhenverstellbarer Griff ermöglicht es Ihnen, den Griff auf die Länge auszurichten, die zu Ihrer individuellen Körpergröße beziehungsweise zur Transportart passt. Achten Sie besonders auf die Verarbeitung der Metallstangen. Bei einer minderen Qualität brechen oder knicken die Teleskopstangen bei entsprechenden Belastungen oder bei Stößen ein.

Wichtig für die Sicherheit: Das Kofferschloss

Neben Tragekomfort und Mobilität stehen verschiedene Sicherheitsaspekte beim Kauf eines Koffers auf dem Prüfstand. Ein integriertes Kofferschloss bietet einen höheren Schutz als ein einfacher Reißverschluss. Dies ist zum Beispiel dann wichtig, wenn sich Wertsachen im Koffer befinden. Oftmals spielt auch das Reiseziel eine Rolle. Wer innerhalb der EU verreist, benötigt ein konventionelles kleines Hängeschloss, das am Reißverschluss befestigt wird. Die meisten Kofferhersteller liefern dieses nützliche Zubehör gleich passend zum Koffer dazu.

Bei Reisen in die USA – besser mit TSA-Schloss

Planen Sie dagegen einen Trip in die USA, ist ein Koffer mit TSA-Schloss die bessere Empfehlung. Das Kürzel TSA steht für Transportation Security Administration. Diese Bundesbehörde der USA ist für die öffentliche Sicherheit im Verkehr zuständig.

Die Benutzung von TSA-Zahlenschlössern wurde in den USA als Reaktion auf den Terroranschlag am 11. September 2001 eingeführt. Erkennbar sind diese Sicherheitsschlösser an dem roten Logo. Die US-Behörden haben für diese Art von Schloss Generalschlüssel. Mit diesem können sie bei entsprechenden Verdachtsmomenten ein Gepäckstück öffnen und durchsuchen.

Hinweis:

für Reisen in die USA sind Koffer mit TSA-Schloss eine Empfehlung. Ist der Koffer mit einem Zahlenschloss ohne TSA-Schlüssel gesichert, dann dürfen die Kontrollbeamten das Schloss aufbrechen, wenn sie das Gepäckstück im Notfall durchsuchen möchten. Falls es zu Beschädigungen des Kofferinhalts kommt oder zur Verzögerungen bei der Gepäckausgabe, dann hat der Reisende den Schaden und die Kosten zu tragen. Eine Haftung seitens der US-Behörden gibt es in diesem Fall nicht.

Allerdings gibt es inzwischen auch Kritik an diesem Schließ-System: Im Internet sind bereits Vorlagen dieser Generalschlüssel im Umlauf, die mit einem 3D-Drucker leicht vervielfältigt werden können. Daher ist die Gefahr groß, dass potentielle Diebe über einen solchen Schlüssel verfügen.

Die Optik des Koffers: Farbe & Design

Koffer definieren sich heute auch über das Design. Natürlich finden Sie noch viele Koffer-Modelle, die mit einem elegant-schlichten Schwarz oder einem kühlen Grau aufwarten. Inzwischen gibt es aber auch Hart- und Weichschalenkoffer mit Motiv, Hartschalen-Varianten mit Metallic-Look und Koffer mit farbenprächtigen Designs. Der Individualität und Kreativität werden hier nur selten Grenzen gesetzt.

Wer hier mutig ist und sich aus dem Schwarz/Blau/Grau-Einheitsbrei abhebt, hat auch den Vorteil, dass er seinen Koffer auf dem Gepäckband schnell erkennt. Verwechslungen sind ebenfalls ausgeschlossen.

Wenn Sie Ihren Koffer nicht nur als praktischen Gegenstand betrachten, sondern auch großen Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legen, dann werden Sie an einem Designer-Koffer Ihre Freude haben. Kreative haben Koffer längst als neues Betätigungsfeld entdeckt. So kreiert zum Beispiel Designer und Dschungel-Star Julian F. M. Stoeckel für das Unternehmen Hauptstadtkoffer Modelle mit außergewöhnlichen Motiven und einer Extra-Portion Glamour.

Koffer auf Kofferband

Elegantes Reisen garantieren auch die Porsche Design Roadster HC Kofferserie, die von David Garrett inspirierten Koffervarianten von Rimowa sowie beispielsweise die kultigen Heys-Koffer, die Farbenvielfalt, Extravaganz und modische Komponenten miteinander kombinieren.

Zusätzliche Fächer erhöhen den Benutzungskomfort

Profitieren können Sie von zusätzlich angebrachten Taschen und Fächern. Diese finden sich vor allem bei Weichschalenkoffern, während nur wenige Koffervarianten mit Hartschalen Zusatzfächer anbieten. In diese Taschen und Fächer können Sie wichtige Utensilien wie Reiseführer, Landkarten oder Flug- oder Bahntickets verstauen. So hat man die Unterlagen auf der Reise schnell zur Hand und muss nicht erst im Koffer danach suchen.

Das Material des Koffers

Ob Hartschalenkoffer oder Weichschalenkoffer – die Hersteller präsentieren sich mittlerweile reichlich kreativ im Hinblick auf die verwendeten Materialien.

Zwar werden Hartschalenkoffer nach wie vor vorwiegend aus bestimmten Kunststoffen hergestellt, aber die Zusammensetzung für das perfekte Verhältnis von Stabilität, Gewicht und Elastizität ist unterschiedlich. Als Hauptmaterialien kommen bei formstabilen Koffern Kunststoffe wie ABS, Polycarbonat oder Polypropylen zum Einsatz.

Im Folgenden stellen wir die Materialien, die vorzugsweise für Hartschalenkoffer genutzt werden, kurz vor:

ABS: Enorm reißfest, widerstandsfähig und vergleichsweise umweltfreundlich

Die Abkürzung ABS steht für Acrylnitril-Butadien-Styrol. Viele Hersteller nutzen dieses Kunststoffgemisch für ihre Hartschalenkoffer, da es als besonders reißfest sowie widerstandsfähig gilt und sehr hohen Temperaturen standhält. Zudem weist ABS eine hohe Beständigkeit gegen Fette und Öle sowie gegen Alterung und Witterungseinflüsse auf. Außerdem kann ABS bei sauberer Trennung problemlos wieder eingeschmolzen und anschließend wiederverwendet werden, was gerade hinsichtlich der Umweltverträglichkeit einen wichtigen Aspekt darstellt.

Polycarbonat: Geringes Eigengewicht und quasi unzerstörbar

Polycarbonat ist ein beliebtes Material für die Herstellung von Hartschalenkoffer. Es ist eigentlich farblos und erhält seine Farbe erst beim Herstellungsprozess. Dabei zeichnet sich das Material durch Schlagzähigkeit, Festigkeit, Härte und Steifigkeit aus. Zudem ist Polycarbonat beständig gegenüber Wasser, Ölen, Fetten, verschiedenen wässrigen Lösungen und vielen Mineralsäuren. Hitze oder Kälte können einem Koffer aus Polycarbonat ebenfalls nichts anhaben. Ein Koffer aus diesem Material hält ohne Probleme Temperaturen von rund -30° Celsius bis über 100°C aus.

Aufgrund dieser Eigenschaften ist ein Hartschalenkoffer aus Polycarbonat praktisch nicht zerstörbar. Selbst wenn Sie spitze Gegenstände mit Ihrem Koffer rammen oder der Koffer auf dem Boden aufschlägt, trägt ein Hartschalenkoffer aus Polycarbonat keine Blessuren in Form von Löchern, Rillen und Dellen davon. So robust und stabil sich das Material auch präsentiert, es überzeugt gleichzeitig durch ein enorm geringes Eigengewicht. Das kommt Ihnen beim Tragen oder Ziehen des Koffers zugute.

ABS-Polycarbonat: Sorgt für eine günstige Herstellung

Bei diesem Material handelt es sich um eine Mischung aus Polycarbonat und ABS. Bei Koffern aus diesem Material-Mix besteht in der Regel die Außenseite aus Polycarbonat, während für den Innenteil der Kofferschale ABS verwendet wird. Die Hersteller setzten vorzugsweise auf diese Materialkombination, da diese in der Herstellung günstiger ist als reines Polycarbonat. Die günstige Produktion zeigt sich letztlich auch im Kaufpreis.

Hersteller wie National Geographic (ja, das ist das bekannte Magazin – Neben der Zeitschrift, Reiseführern und Bildbänden bringt das Unternehmen auch Reisegepäck auf den Markt), SuitSuit oder Saxoline setzen bei ihren Hartschalenkoffern bevorzugt auf ABS-Polycarbonat.

Polypropylen: Mittlerweile auch bei Minusgraden temperaturstabil

Noch vor ein paar Jahren wurden zahlreiche Hartschalenkoffer komplett aus Polypropylen hergestellt. Dies lag vor allem an der extrem hohen Widerstandsfähigkeit und Härte, die eine robuste und stabile Koffer-Außenhülle garantieren. Die jeweiligen Kofferschalen werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Dadurch entsteht im Endresultat ein Koffer mit einer widerstandsfähigen, aber recht dünnen Schale, die keine weiteren Rahmenkonstruktionen erforderlich macht.

Doch Polypropylen hat eine große Schwachstelle. So zeigt sich das Material bereits bei geringen Minusgraden anfällig für Risse, Löcher und anderen Schäden, da der Kunststoff spröde wird. Da dies natürlich die Einsatzmöglichkeiten erheblich einschränkt, wird Polypropylen heute oftmals nur noch punktuell bei Koffern als Material eingesetzt. Zumeist findet es Verwendung an spitzen und besonders schützenswerten Stellen des Hartschalenkoffers, wo es als verstärkendes Element dient.

Dennoch gibt es Koffer, die komplett aus Polypropylen bestehen. Die Hersteller greifen in diesem Fall auf spezielle Materialkombinationen zurück, die gewährleisten, dass auch Koffer aus Polypropylen bei Temperaturen ab Minus 40 Grad Celsius bis zu 80 Grad Celsius temperaturstabil bleiben. Gerade der Hersteller B&W hat hier mit seinen Serien Copter Cases und Outdoor Cases für Bewegung auf dem Markt gesorgt. Aber auch die Travelitte Colosso-Serie sowie Samsonite mit seiner auf Polypropylen basierenden Flowlite-Technologie nutzen das Material zur Fertigung ihrer Hartschalenkoffer.

Curv: Die flexible Alternative zu herkömmlichem Polypropylen

Bei Curv handelt es sich um ein relativ neues Material, das von dem deutschen Unternehmen Propex Fabrics hergestellt wird. Im Grunde genommen besteht Curv zu einhundert Prozent aus Polypropylen. Für die Herstellung von Hartschalenkoffern wird das Material in Fasern gewebt und anschließend unter Druck in entsprechende Lagen gepresst. Das aus diesem Prozess hervorgehende Gewebe zeichnet sich durch eine hohe Schlagfestigkeit und seine Flexibilität aus. Außerdem bleibt es – im Gegensatz etwa zu herkömmlichen Polypropylen – bei niedrigen Temperaturen zuverlässig bruchfest. Curv kommt hauptsächlich bei Reisekoffern von Samsonite zum Einsatz. B&W nutzt dieses neue Material für seine Fahrradkoffer-Kollektion Bike Guard Curv.

Aluminium: Bruchfest und nahezu unverwüstlich

Robust, langlebig, korrosionsbeständig und fest – das Leichtmetall Aluminium bietet eine ganze Reihe von Eigenschaften, die es für den Kofferbau prädestiniert. So sind Aluminiumkoffer in der Regel bruchfest und nahezu unverwüstlich; zudem wirken sie durch das Leichtmetall elegant und fungieren oftmals als echte Eye-Catcher. Allerdings ist Aluminium biegbar, daher entstehen im Laufe der Zeit oftmals Dellen an der Kofferschale. Diese sorgen aber bei gebrauchten Modellen oftmals für zusätzlichen Charme.

Auch wenn Aluminium ein Leichtmetall ist und daher vergleichsweise wenig Gewicht auf die Waage bringt, ist es im Gegensatz zu den anderen Koffermaterialien weitaus schwerer. Zudem ist die Fertigung von Hartschalenkoffer aus Aluminium relativ aufwendig. Aufgrund dieser Aspekte werden Hartschalenkoffer aus Aluminium mittlerweile nur noch selten als reine Reisekoffer produziert. Vielmehr ist Aluminium gerade bei Businesskoffern oder Laptopkoffern als Material gefragt.

Weichschalenkoffer: Dehnbares Material erlaubt eine größere Packmenge

Demgegenüber kommen bei einem Weichschalenkoffer ganz andere Materialien zum Einsatz. In erster Linie verwenden die Hersteller bevorzugt Polyester oder Nylon. Es gibt aber auch Koffer aus Leder. Weichschalenkoffer haben den Vorteil, dass sie oftmals leichter sind als die Hartschalenkoffer. Allerdings werden mittlerweile auch Hartschalenkoffer gefertigt, die nur unwesentlich schwerer als Weichschalenkoffer sind. Unterschiede von einem oder sogar mehreren Kilogramm gibt es längst nicht mehr. Darüber hinaus sind gerade Materialien wie Polyester und Nylon äußerst strapazierfähig, reißfest und zudem wasserabweisend.

Die Merkmale und Vorzüge der einzelnen Materialien, die für flexible Kofferverwendet werden, beleuchtet das folgende Kapitel:

Nylon: Wirkt wie eine bruchsichere Außenhülle

Wenn Sie sich für einen Koffer mit einer weichen Außenhülle interessieren, führt eigentlich kein Weg an dem Material Nylon vorbei. Nylon lässt sich in die Gruppe der Polyamide einordnen. Hergestellt wird dieses Material durch das Verflechten von synthetischen Fasern, so dass ein ganzheitliches Gewebe entsteht. Gewöhnliches Nylon gilt als sehr belastbarer und zudem wasserabweisender Stoff, mit dem ein Koffer eine bruchsichere Außenhülle erhält.

In der Praxis haben sich speziell entwickelte Nylon-Varianten als besonders widerstandsfähig erwiesen. So ist das so genannte Ballistic Nylon für seine extreme Reißfestigkeit bekannt. Der Hersteller Samsonite nutzt dieses Material für seine Koffer und Gepäckstücke in patentierter Form als Armoured Nylon.

Diese grundsätzlichen Eigenschaften prädestinieren Nylon für die Verwendung bei Reisekoffern:

  • Hohe Elastizität
  • Hervorragende Haltbarkeit
  • Enorme Stabilität
  • Reißfestigkeit
  • Formbeständigkeit
  • Wasserabweisend

Allerdings sollten Sie sich vor einem Kauf eines Reisekoffers aus Nylon auch über die Nachteile Bescheid wissen. So gilt Nylon zwar als wasserabweisend, hat aber durchaus seine Probleme mit Feuchtigkeit und Nässe. Zudem handelt es sich Nylon um einen vergleichsweise leichten Stoff, der als Stoffgewebe den Kofferinhalt nicht so gut vor Schlägen und Druckeinwirkungen schützt wie eine harte Kunststoffschale.

Polyester: Strapazierfähigkeit und Reißfähigkeit im Fokus

Viele Hersteller nutzen Polyester als Material für Weichschalenkoffer. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein synthetisches Material.

Die Unterschiede zwischen Nylon und Polyester sind recht gering. Auch Polyester ist ein leichter Stoff, der als strapazierfähig, reißfest sowie bedingt wasserabweisend gilt.

Grundsätzlich weisen Koffer aus Polyester folgende Vorteile auf:

  • Geringes Gewicht
  • Hohe Flexibilität
  • Oftmals mehrere Außentaschen
  • Höheres Packvolumen, da das Material dehnbar ist

Koffer aus Polyester sind jedoch nur bedingt witterungsbeständig. Sind Koffer dieser Art nur spärlich bepackt, weisen sie nur wenig Widerstand auf. Das macht sich dann negativ bemerkbar, wenn die Koffer zusammen mit anderen Koffern eng aneinander transportiert und gelagert werden. Dies ist gerade bei Flugreisen der Fall.

Leder: Die elegant-edle Variante zu Polyester und Nylon

Auch Leder kommt als Fertigungsmaterial bei Weichschalenkoffer zum Einsatz. Dabei können Sie wählen zwischen Koffern, die komplett aus Leder bestehen oder Koffer-Modellen mit Lederapplikationen. Diese Entscheidung ist ein wesentlicher Faktor, denn die Beschaffenheit der Kofferoberfläche hat schließlich wesentlichen Einfluss darauf, ob Ihr Lederkoffer eine weiche oder eher eine feste Form besitzt. Das Design fällt dabei stets sehr unterschiedlich aus. Entscheiden Sie sich etwa für einen Koffer aus Leder in Retro Vintage Design, ist dies quasi eine Hommage an die Anfangszeit der Reisen mit dem Zug. Zu dieser Zeit war der Lederkoffer das typische Gepäckstück.

Grundsätzlich gelten mit Leder bezogene Koffer als exklusives Reisegepäck; die gängigen Reisekoffer bestehen heutzutage schließlich vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Kunstfasern. Im Grunde genommen stellen Lederkoffer genau dann die richtige Wahl dar, wenn Sie Ihr Reisegepäck optimal auf ein elegant-edles Businessoutfit abstimmen möchten.

Lederkoffer verbinden Exklusivität mit Funktionalität

Kommt es Ihnen auf die Optik an, stellen Koffer aus Leder ohne Frage die bevorzugte Wahl dar. Empfehlenswert sind zum Beispiel elegante Lederkoffer von The Bridge, die mit einem Antik-Finish optisch herausstechen. Wenn Sie diesen Retro Look gegen etwas mehr Sportlichkeit eintauschen wollen, stellen zum Beispiel Trolleys aus Leder von Tumi oder Piquadro eine gute Lösung dar. Lederkoffer dieser Art sind vom ganzen Design her sportlicher gehalten und bieten Ihnen zusammen mit coolen Farben einen modernen Look. Sie können sich aber auch für hochwertige Lederkoffer entscheiden, die eine Verbindung von Urban Vintage und klassischem Reisegepäck herstellen. So sorgen zum Beispiel die qualitativ hochwertigen Lederkoffer von Harold´s oder auch Jekyll & Hide für ein gelungenes Statement in diesem Segment.

Auch innen sind moderne Lederkoffer stets elegant und exquisit ausgestattet, ohne dass die Funktionalität vernachlässigt wird. Sie haben die Wahl: Es gibt Koffermodelle aus Leder mit eingearbeiteten Laptop-Fach, mit Spanngurten oder anderen spezifischen Fächern. Zudem sind Lederkoffer in Sachen Robustheit und Belastbarkeit zuverlässiger als gedacht, denn Leder ist als Material vergleichsweise widerstands- und strapazierfähig und teilweise – je nach Art des Leders – zusätzlich auch noch wasserabweisend. Aber aufgepasst: Fällt Ihre Wahl auf einen Trolley bzw. Koffer mit weichem Leder, sollten Sie bedenken, dass Ihr Koffer dann nicht so stoßresistent ist wie ein Koffer aus einer härteren Ledervariante. Wird Ihr Gepäck daher während der Reise stark beansprucht und mit anderen Gepäckstücken zusammen transportiert, kann ein weicher Lederkoffer schnell Kratzer oder sogar Risse bekommen. Daher sollten Sie gerade bei Flugreisen eher hartes Leder als Oberflächenmaterial für die Schalen auswählen.

Koffer aus Canvas sind vorzugsweise für die Damenwelt geeignet

Mittlerweile erhalten Sie auch Koffer aus Canvas. Der Name bezieht sich vom Ursprung her auf historisches Segeltuch und besteht aus einem fest und dicht gewebten Stoff. Canvas gibt es in unterschiedlichen Garnstärken, die in Denier angegeben werden. Das scheuerbeständige Canvas wird grundsätzlich aus Naturfasern wie Leinen, Hanf oder Baumwolle hergestellt. Es kann aber auch mit verschiedenen Chemiefasern wie Copolymer (Polyacryl) oder etwa Polyester kombiniert werden. Je nach Anwendungsbereich wird Canvas entweder gewoben, imprägniert, ausgerüstet oder beschichtet sowie sanforisiert. Koffer aus Canvas werden insbesondere für Damen angeboten.

Pflegetipps: Darauf sollten Sie bei der Reinigung des Koffers achten

Hartschalenkoffer sind grundsätzlich leichter zu reinigen als die weichen Koffervarianten. Da das Material wasserabweisend ist, können Sie die Kofferoberflächen jederzeit mit einem feuchten – bei starken Verschmutzungen auch mit einem nassen – Tuch abwischen. Bei Bedarf können Sie auch etwas Spülmittel oder sanften Allzweckreiniger nutzen.

Besteht ein Koffer demgegenüber aus weichem Material, bürsten Sie ihn lieber trocken ab. Gegebenenfalls können Sie den Koffer auch feucht abwischen. Dabei sollten Sie aber nicht zu viel Druck ausüben und das Tuch vorher richtig auswringen.

Lederkoffer benötigen eine Sonderbehandlung. Besorgen Sie sich zwecks Pflege und Reinigung spezielle Lederpflege- und Lederreinigungsprodukte aus dem einschlägigen Fachhandel.

Wenn Sie einen Koffer mit Rollen nutzen, können Sie mit einer groben Schuhbürste hervorragend den Schmutz entfernen. Anschließend reinigen Sie die Rollen dann noch mit einem feuchten Tuch.

Wer hat Koffer getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Koffer nicht selbst getestet.

Im Jahr 2016 hat die Stiftung Warentest insgesamt 20 Koffer einem Test unterzogen, davon acht Weichschalen- und zwölf Hartschalenkoffer. Zwölf Produkte haben die Tester mit dem Urteil „gut“ bewertet. Der Testsieger unter den Gepäckstücken mit einer weichen Schale ist der Unbeatable 2 Trolley S von Stratic mit der Testnote 2,0. Er erhielt in den Kategorien „Handhabung“, „Verarbeitung“ und „Schadstoffe in den Griffen“ das Qualitätsurteil „gut“ und für die Haltbarkeit sogar die Note „sehr gut“. Er ist das einzige Testprodukt unter den Weichschalenkoffern, das in allen vier Testkategorien gute Ergebnisse erzielen konnte. Der zweite Platz, das Modell Textilkoffer klein von Tchibo (Note 2,3), konnte lediglich in den Bereichen „Haltbarkeit“ und „Schadstoffe in den Griffen“ mit guten Resultaten punkten. Mit rund 40 Euro ist er jedoch das preiswerteste Modell im Test. Die rote Laterne der Weichschalenkoffer tragen der Noblesse von Galeria Kaufhof/ Eminent und der Smarttop Spinner 55 von Samsonite mit den Testnoten 4,6. Bei beiden Produkten wurden Schadstoffe in den Griffen nachgewiesen, was deutliche Abzüge in der Testnote nach sich zog.

Die Tester haben die Hartschalenkoffer insgesamt besser beurteilt. Den Neopulse Spinner 55 von Samsonite haben die Tester mit der Note 1,7 zum Testsieger gekürt. Mit sehr guten Ergebnissen in den Testkategorien „Haltbarkeit“ und „Verarbeitung“ ist der Preis von rund 220 Euro vergleichsweise gering. Auch die weiteren Plätze sind mit ähnlichen Modellen besetzt: Der Rimowa Salsa Air Ultralight Multiwheel, der Samsonite Lite-Shock Spinner 55 und der Victorinox Spectra Global Carry-On mit den Testnoten 1,8. Die Produkte haben gute bis sehr gute Resultate erzielt, sind allerdings rund 100 Euro teurer als der Testsieger. Die Verlierer des Tests der Hartschalenkoffer sind der Trolley 56,5 cm von Real/ X-Club Premium (Note 5,0) und der Primark Travel 21“ Upright Suitcase (Note 5,5). Ersterer ist nicht lange haltbar, während letzterer nachweislich Schadstoffe enthält.

Einen unkonventionellen Test von Reisekoffern hat das Reiseportal skyscanner 2019 durchgeführt. Sieben Koffer wurden in vier Praxistests auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Funktionalität, Haltbarkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis hin untersucht. Dabei warfen die Tester die Produkte aus niedriger Höhe herab, schlugen mit einem Hammer auf sie ein und ließen ein Auto auf die Koffer fallen. Der Eminent Move Air und der Delsey Helium konnten auch in der Praxis überzeugen.


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