Senioren-Smartphones-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt
- Das Wichtigste in Kürze:
- Senioren-Smartphones bieten eine deutlich einfachere Bedienung als entsprechende Geräte für alle Altersstufen.
- Das intelligente Mobiltelefon ist mit einem speziellen Notrufschalter ausgerüstet.
- Da sie über einen größeren Akku als sonstige Geräte verfügen, können sie mehrere Tage genutzt werden, ohne aufgeladen zu werden.
Was ist ein Senioren-Smartphone?
Jeder zweite Deutsche, der das 65. Lebensjahr vollendet hat, nutzt regelmäßig das Internet. Der Wunsch der älteren Bevölkerung, am digitalen Leben teilzunehmen, dürfe nicht unterschätzt werden, so erläutert die Deutsche Seniorenliga diese Zahl. Sie selbst bietet beispielsweise eine Broschüre über „moderne Mobiltelefone für Ältere“ an. Immer mehr Personen im Renten-Alter entscheiden sich für ein Senioren-Smartphone. Jeder fünfte Senior besitzt bereits ein entsprechendes Gerät. Inzwischen ist die Auswahl auf dem Markt groß. Um ein für die persönlichen Bedürfnisse geeignetes Modell zu finden, sollten Senioren also schon vor dem Kauf einige Entscheidungen treffen.

Ein Senioren-Smartphone ist ein intelligentes Mobiltelefon, das speziell auf die Bedürfnisse von älteren Menschen zugeschnitten ist. Anders als ein Senioren-Handy ist es internetfähig. Das Betriebssystem ist wesentlich einfacher gehalten als bei sonstigen Smartphones. Charakteristischerweise verfügen entsprechende Geräte über eine Notfalltaste sowie über eine zu jeder Zeit aktivierte GPS-Ortung. Diese ermöglicht es, den Besitzer des Smartphones auch dann noch zu finden, wenn er selbst nicht mehr um Hilfe rufen kann.
Was zeichnet Senioren-Smartphones aus?
Großes Display
Das Display sollte mindestens fünf Zoll messen. Schon jetzt bieten einige Senioren-Smartphones Bildschirme mit einer Größe bis zu 6,5 Zoll. Die Schrift wird auf diese Weise ausreichend groß dargestellt und verschwimmt nicht. Viele Senioren-Smartphone bieten zusätzlich eine digitale Lupe, mit der bestimmte Inhalte vergrößert werden können.
Einfache Bedienung
Die Bedienung von Senioren-Smartphones ist wesentlich simpler als bei herkömmlichen Geräten. Bei Telefonen mit Tasten lassen sich beispielsweise sogenannte „Shortcuts“ festlegen. Es handelt sich um Kurzbefehle. Mit dem Druck auf eine bestimmte Taste wird beispielsweise der Pflegedienst oder das Enkelkind angerufen. Idealerweise ist auch die Bedienungsleitung einfach und verständlich gehalten. Die beiden Marktführer Doro und Emporia zeichnen sich diesbezüglich besonders aus.
Lange Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist im Vergleich mit sonstigen Smartphones wesentlich höher, da viele Senioren das Aufladen vergessen. Die besten Modelle halten bei durchgehendem Gebrauch 18 Stunden durch. Befindet sich das Smartphone überwiegend im Ruhezustand, hält eine Akku-Ladung rund zwei Wochen.
Intelligenter Notfall-Schalter
Genau wie bei einem Senioren-Handy gibt es auch bei einem Senioren-Smartphone einen Notfallschalter. Allerdings ist er in diesem Fall intelligent. Das System des Smartphones erkennt beispielsweise, wenn eine Mailbox oder ein Anrufbeantworter das Gespräch beantwortet. Es wählt in einem solchen Fall den nächsten Notfallkontakt an.
Hörgeräte-Unterstützung
Die meisten Senioren-Smartphones lassen sich mit Hörgeräten verbinden. Möglich ist dies durch das HAC-System („Hearing Aid Compatible“, also kompatibel mit Hörgeräten). Telefonate weisen so nicht das charakteristische Rauschen auf, dass mit sonstigen Smartphones entsteht. Je nach Hörgerät kann die Integration aber noch deutlich tiefer reichen. Einige Senioren-Smartphones können beispielsweise ein Anrufer-Klingeln direkt an das Hörgerät übertragen. Das Hörgerät wird faktisch zum Kopfhörer.
Warum reagiert das Display verzögert?
Display-Schirme reagieren bei älteren Nutzern manchmal verzögert. Es liegt kein Fehler vor: Verantwortlich ist die trockene Haut, mit der Ältere häufig zu kämpfen haben. Das Problem tritt bei Smartphones generell auf – und zwar nicht nur bei entsprechenden Geräten für Senioren.
Senioren-Smartphones im Vergleich mit normalen Smartphones und Senioren-Handys
Ein Senioren-Smartphone oder ein normales Smartphone mit speziellen Bedienungshilfen?
An den großen Smartphone-Herstellern ist der Trend, dass immer mehr Ältere zum intelligenten Mobiltelefon greifen, nicht unbemerkt vorbeigegangen. Sie bieten ihre Geräte mit speziellen Bedienungshilfen an, die von älteren Nutzern aktiviert werden können. Allerdings bietet ein Senioren-Smartphone immer noch einige Vorteile und ist deshalb die bessere Wahl:
- Das Betriebssystem ist insgesamt einfacher.
- Sie besitzen einen Notfallschalter.
- Die Klingeltöne sind extra laut einstellbar.
- Viele Apps sind speziell für Senioren-Smartphones optimiert.
- Die Schrift ist größer dargestellt.
- Senioren-Smartphones wiegen mehr, sodass sie besser in der Hand liegen und in einer vollen Tasche einfacher zu finden sind.
- Senioren-Smartphones sind speziell darauf ausgerichtet, aus der Ferne gesteuert zu werden, damit Verwandte oder der Hersteller im Bedarfsfall unkompliziert helfen können.
Gegenüber herkömmlichen Smartphones gibt es auch einige Nachteile, die jedoch nichts am Urteil ändern:
- Die Auswahl normaler Smartphones ist größer.
- Ihr Speicherplatz ist größer.
- Die Spitzenmodelle unter den intelligenten Mobiltelefonen für alle Altersstufen haben bessere Kameras.
- Moderne Smartphones für alle Altersstufen sind deutlich leistungsstärker.
- Viele Senioren-Smartphones können Interessierte nur über das Internet bestellen.
Senioren-Smartphone oder Senioren-Handy?
Ein Senioren-Smartphone bietet seinem Nutzer deutlich mehr Funktionen als ein Senioren-Handy. Viele Ältere bevorzugen das spezielle Smartphone zudem wegen der Optik. Anders als beim Senioren-Handy ist nicht sofort zu erkennen, dass es sich um ein Gerät für Ältere handelt. Es findet keine Stigmatisierung statt. Allerdings existieren auch einige Nachteile, die von Bedeutung sein können:
- Senioren-Smartphones verlangen eine längere Eingewöhnungszeit als Senioren-Handys.
- Senioren-Handys sind durchschnittlich robuster.
- Die Akkus von Senioren-Handys halten länger.
- Die Smartphone-Varianten sind durchschnittlich kostspieliger als Senioren-Handys.
Der Kauf eines Senioren-Smartphones eignet sich deshalb nur für Personen, die bewusst das Internet und Apps nutzen möchten. Wer nicht sicher ist, ob er derartige Funktionen wirklich benötigt, sollte über ein Senioren-Handy als Alternative nachdenken.
Tipp für Unentschlossene: Senioren-Smartphones testen
Wer nicht weiß, ob ein Senioren-Smartphone die richtige Entscheidung ist, sollte mehrere Modelle unbedingt vor dem Kauf testen. In großen Elektronikmärkten gibt es in der Regel wenigstens ein oder zwei Versuchsgeräte. Alternativ lohnt sich der Gang zum Hörgeräte-Akustiker. Diese verfügen in der Regel über einige Modelle, um das Zusammenspiel der Mobiltelefone mit ihren Hörhilfen zu optimieren.
Worauf ist beim Kauf eines Senioren-Smartphones zu achten?
Tasten oder Touchscreen?
Die meisten Senioren bevorzugen große Tasten zur Steuerung des Smartphones. Diese gehen allerdings zu Lasten der Display-Größe. Wer das Smartphone für Ältere regelmäßig nutzt, um Texte zu lesen oder beispielsweise über WhatsApp Kontakt zu Freunden und der Familie zu halten, sollte zum Touchscreen mit größerem Display greifen. Dient das Gerät in der Hauptsache als Alltagserleichterung sowie als Musik- und Hörbuch-Abspieler, sind die Tasten vorteilhafter. Viele Geräte versuchen den Kompromiss und bieten drei bis fünf Tasten im Kombination mit einem möglichst großen Bildschirm.
Der Notfallschalter: Mit Sturzautomatik
Häufig sind die Notfallschalter auf der Rückseite des Smartphones angebracht. Dies ist allerdings keine ideale Position. Es besteht die Gefahr, ihn versehentlich zu betätigen. Besser ist ein klar gekennzeichneter Notfallschalter auf der Vorderseite. Idealerweise verfügt er außerdem über eine Fall- beziehungsweise Sturzautomatik. Erkennt das Smartphone, dass der Besitzer gemeinsam mit ihm stürzt, setzt es automatisch einen Notruf ab. Es aktiviert zudem das GPS-Signal des Geräts, sollte dieses nicht laufen. So ist sichergestellt, dass das Smartphone mitsamt seinem Benutzer gefunden werden kann.

Die Display-Auflösung
Das Display eines Senioren-Smartphones sollte möglichst hochauflösen, um die Augen zu schonen. Einsteiger-Modelle kommen auf 320 mal 240 Pixel. Insbesondere für Personen mit Augenproblemen ist dies viel zu wenig. Zudem werden die Schriftzeichen in der Lupenfunktion undeutlich, weil es zu wenig Pixel gibt. Spitzen-Modelle erreichen eine Auflösung von 1280 mal 720 Pixel und sind so für Nutzer mit Sehschwäche wesentlich besser geeignet.
Display-Schutzfolie: Ja oder nein?
Eine Display-Schutzfolie ist eine geeignete Lösung, um das Problem der trockenen Finger zu lösen. Die Folie spürt den Druck der Finger und gibt ihn an den Screen weiter. Die Folie besitzt eine Eigenfeuchtigkeit und behebt das Problem dementsprechend. Überdies schützt die Folie den Bildschirm. Allerdings ist eine Folie nur schwierig sauber anzubringen, da schnell Luftblasen entstehen. Ältere Nutzer mit unruhigen Händen werden es nicht schaffen, die Folie sauber aufzukleben, weil zudem eine gewisse Erfahrung unverzichtbar ist. Folglich ist eine zusätzliche Person als Hilfe nötig, wenn eine Folie genutzt werden soll.
Die Speichergröße
Die meisten Senioren-Smartphones verfügen über einen verhältnismäßig kleinen Speicher. Einsteiger-Modelle beginnen bei vier Gigabyte, weit verbreitet sind vor allem Smartphones mit einem Speicherplatz von acht Gigabyte. Für einfaches Surfen genügt dieses Speichervolumen. Wer mit dem Senioren-Smartphone aber regelmäßig Hörbücher- und Musik abspielen möchte, benötigt mehr Platz. Selbiges gilt, wenn viele Fotos mit dem Smartphone geschossen oder sogar Videos aufgezeichnet werden. In solchen Fällen sind 16 oder sogar 32 Gigabyte besser geeignet. Wer unsicher ist, sollte ein Smartphone mit einem kleinen Speicher und einem Micro-SD-Karten-Steckplatz wählen. Der Speicher kann auf diese Weise leicht erweitert werden.
Unterstützung ist gefragt
Älteren Nutzern mit zitternden Händen bereitet es häufig Probleme, die Karten einzusetzen. Alle großen Super- und Elektronikmärkte bieten entsprechende Karten. Das Personal kann sie zumeist einsetzen. Der Speicher steht zwar augenblicklich zur Verfügung. Allerdings bereitet es vielen Älteren erfahrungsgemäß Probleme, ihn zu verwalten und beispielsweise Fotos auf die Speicherkarte zu verschieben. Frühzeitig sollten Interessenten diesbezüglich auch an eine geeignete Unterstützung denken. Steht diese nicht zur Verfügung, wäre ein Gerät mit einem großen internen Speicher besser geeignet.
Die Kamera
Eine gute Kamera löst mit wenigstens acht Megapixeln auf. Allerdings sind die Kameras einer der größten Knackpunkte beim Preis. Wer wenig bis gar nicht mit dem Gerät fotografiert oder Videos aufnimmt, kann zu einem Smartphone mit schlechterer Kamera greifen, um zu sparen. Wem es ganz wesentlich darum geht, Fotos zu schießen, um sie direkt zu versenden oder für ein Album zu nutzen, sollte keine Abstriche machen. Eine gute Kamera sollte in jedem Fall mit einem hochauflösenden Display Hand in Hand gehen, damit Nutzer die Bilder auf dem eigenen Gerät angemessen betrachten können.

Front-Kamera: Ja oder nein?
Einige Senioren-Smartphones verfügen über eine Frontkamera, die häufig auch „Selfie-Cam“ genannt wird. Andere verzichten auf eine entsprechende Ausstattung. Die Frontkamera dient dazu, Fotos von sich selbst zu machen oder einen Videochat durchzuführen. Nur, wer daran Interesse hat, benötigt eine Frontkamera. Andernfalls ist sie überflüssig.
Wer sich für ein Senioren-Smartphone mit Frontkamera entscheidet, hat bei ihrer Auflösung zumeist die Wahl zwischen 0,3 und 2,0 Megapixel. Für den alltäglichen Gebrauch genügen die 0,3 Megapixel. Lediglich bei umfangreichen Videochats ist die bessere Frontkamera ratsam. Als Vergleich: Selbst Spitzen-Laptops begnügen sich häufig mit der kleineren Auflösung für die eingebaute Kamera.
Das Aufladen: Ladestation oder Ladekabel?
Hersteller von Senioren-Smartphones berichten, dass Ältere wesentlich lieber zur Ladestation greifen, um ihr Gerät aufzuladen. Das mühselige Einstecken des Ladekabels fällt dadurch weg. Stattdessen legen sie das Smartphone lediglich in eine Schale. Häufig gibt es ein akustisches Signal, das signalisiert, dass das Gerät richtig „eingerastet“ ist. Zudem zeigt der Bildschirm mithilfe eines Symbols (eine Batterie mit einem Blitz) an, dass das Smartphone aufgeladen wird.
Es ist jedoch nicht komfortabel, eine Ladestation mit auf Reisen zu nehmen. In dieser Frage ist das Ladekabel deutlich überlegen, lässt es sich doch wesentlich einfacher verstauen. Wer viel mit dem Smartphone unterwegs ist, sollte deshalb darüber nachdenken, zumindest zusätzlich ein Ladekabel anzuschaffen.
In Zukunft wird es mit Sicherheit eine weitere Option geben, nämlich das sogenannte kabellose Aufladen. Hierbei wird das Smartphone lediglich auf ein kleines Ladekissen gelegt. Das kabellose Aufladen bildet so den idealen Kompromiss zwischen Ladestation oder Ladekabel. Die entsprechende Funktion lässt sich im Zweifel verhältnismäßig einfach nachrüsten. Einzige Bedingung ist, dass die Rückseite des Geräts aus Glas besteht.
Die Konnektivität
Der wichtigste Verbindungstyp, der keinem Senioren-Smartphone fehlen darf, ist USB. Die entsprechenden Stecker sind einfach zu erkennen, da sie an einen Entenschnabel erinnern. USB-Kabel dienen dazu, Daten auf das Smartphone zu übertragen oder herunterzuziehen. Zudem können USB-Kabel dazu genutzt werden, um das Gerät aufzuladen. Die Smartphones müssen mindestens den Standard USB 2.0 aufweisen. Noch besser wäre es, wenn das Smartphone USB 3.0 unterstützt. Das Senioren-Smartphone selbst hat vermutlich einen Micro-USB oder einen USB-C-Anschluss. Es handelt sich um eine wesentlich kleinere Öffnung als bei einem herkömmlichen USB-Anschluss. Teil der Smartphone-Ausstattung ist ein Kabel, das sich mit dem Gerät und beispielsweise einem Computer verbinden lässt.

Ein Senioren-Smartphone sollte zudem Bluetooth unterstützen. Wenigstens kommt der Standard 3.0 zum Einsatz. Idealerweise unterstützt das Telefon bereits Bluetooth 4.0. Es handelt sich um eine Möglichkeit, ein Smartphone mit einem anderen Gerät per Funk zu koppeln. Senioren-Smartphones verbinden sich beispielsweise mittels Bluetooth mit einem Hörgerät. Die Optionen reichen allerdings wesentlich weiter. Über Bluetooth können sich Smartphones mit Autoradios, kabellosen Kopfhörern, Fernsehern, Computern speziellen Musikanlagen oder beispielsweise geeigneten Uhren verbinden.
Ein Senioren-Smartphone sollte sich in drahtlose Netzwerke einwählen können, die gemeinhin als WiFi oder WLAN bezeichnet werden. Auf diese Weise kann der Nutzer im Internet aktiv sein und muss hier für nicht seinen Tarif nutzen. Praktisch alle Senioren-Smartphones verfügen über eine entsprechende Ausstattung.
Die Geräte sollten zudem LTE-fähig sein. LTE ist die schnellste Möglichkeit, wie ein Smartphone mobile Daten mit dem Internet tauschen können. Der Unterschied zu HDSPA+ als zweitschnellster Möglichkeit ist schon beim Abrufen der Emails spürbar. Jede Aktion mit dem Internet gelingt durch LTE wesentlich komfortabler.
Erste Senioren-Smartphones verfügen zusätzlich über einen sogenannten NFC-Chip. Die Abkürzung steht für die „Near Field Communication“ beziehungsweise „Nahfeld-Kommunikation“. Dieser Verbindungstyp können Verbraucher beispielsweise dafür nutzen, um mit dem Telefon an der Kasse zu bezahlen. Außerdem lassen sich bestimmte Sensoren über einen solchen Chip koppeln. Für Senioren dürfte der zweite Fall interessanter sein: Über passende Sensoren kann das Smartphone beispielsweise den Blutdruck und den Puls ermitteln.
Sprachsteuerung: ja oder nein?
Abhängig vom Betriebssystem verfügen ein Teil der Senioren-Smartphones über eine Sprachsteuerung. Dieser virtuelle Assistent kann die Bedienung des Geräts maßgeblich vereinfachen, verlangt aber eine gewisse Einarbeitungszeit. Über die Sprachsteuerung lassen sich Termine und Erinnerungen speichern, Kurzmitteilungen diktieren, Apps öffnen und schließen sowie allgemeine Informationen abfragen. Der virtuelle Assistent kann beispielsweise Auskunft über das Wetter geben oder aktuelle Nachrichten vorlesen.
Ein Hinweis für die Angehörigen
Theoretisch lassen sich Senioren-Smartphones dazu verwenden, ihre Nutzer lückenlos zu überwachen. Umfragen der Hersteller haben immer wieder gezeigt, dass dies strikt von den Älteren abgelehnt wird. Das Smartphone soll nicht zum Spion werden – selbst dann nicht, wenn es gut gemeint ist.
Die Sprachsteuerung, die auf Senioren-Smartphones zum Einsatz kommt, ist speziell für ältere Nutzer optimiert. Sie ist zudem lernfähig und versteht seine Anwender im Laufe der Zeit immer besser. Ein Smartphone mit Sprachsteuerung ist deshalb stets empfehlenswerter. Es kann in vielen Situationen den Buchkalender, den Notizblock oder den Computer ersetzen.
Darauf ist bei der Nutzung zu achten
Senioren-Smartphones sind nicht wasserdicht. Nutzer dürfen sie deshalb mit keiner zu großen Feuchtigkeit reinigen. Für das Display gibt es spezielle Reinigungstücher. Das Smartphone kann beim Abwischen angeschaltet bleiben, sollte aber nicht zeitgleich aufgeladen werden.
Nach dem Kauf des Smartphones soll dieses zwei bis drei Mal die gesamte Akku-Ladung komplett verbrauchen. Auf diese Weise wird die Leistungsfähigkeit des Akkus gewährleistet. Anschließend können Nutzer das Gerät zu jeder Zeit wieder aufladen. Senioren-Smartphones sind durchschnittlich auf 1.000 vollständige Ladezyklen ausgelegt. Dies entspricht fünf Gebrauchsjahren.
Welches Betriebssystem ist empfehlenswert?
Auf dem Smartphone-Markt sind Android (von Google) sowie iOS (von Apple) als Betriebssysteme vorherrschend. Allerdings scheidet iOS für Senioren-Geräte aus, da es sich nicht entsprechend optimieren lässt. Fast alle Senioren-Smartphones arbeiten deshalb mit Android. Auf dem Betriebssystem liegt eine spezielle Oberfläche, die für eigens für ältere Nutzer entwickelt wurde. Teilweise sind allerdings noch sehr alte Android-Versionen im Umlauf. Für alle nötigen Grundfunktionen sollte das Gerät wenigstens Version 4.0 haben. Wer sich die bestmögliche Sprachsteuerung wünscht, benötigt mindestens 7.0.
Der passende Tarif: Prepaid oder Vertrag?
Dies ist abhängig von den persönlichen Nutzungsvorlieben. Prepaid bedeutet Guthaben. Der Nutzer hat volle Kostenkontrolle und muss sich nicht binden. Er gibt nur das Geld aus, was er wirklich aufgeladen hat. Ist das Guthaben allerdings aufgebraucht, stellt das Gerät seine Mitarbeit ein. Der Vertrag ist das genaue Gegenteil: Der Nutzer muss sich binden und regelmäßige Ausgaben leisten. Dafür funktioniert das Senioren-Smartphone immer.
Es gibt in Gestalt des Datenvolumens allerdings eine Einschränkung: Das Smartphone kann nur eine bestimmte Menge an Daten auf dem schnellsten Weg mit dem mobilen Netz pro Monat tauschen. Ist dieses Datenvolumen aufgebraucht, verringert sich die Geschwindigkeit spürbar für den Rest des Monats. Wer viel im Internet unterwegs ist und kein WiFi zur Entlastung nutzen kann, sollte deshalb beim Datenvolumen großzügig sein. Flatrates garantieren, dass bei der Telefonie oder beim SMS-Schreiben keine Zusatzkosten entstehen.
Wer hat Senioren-Smartphones getestet?
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Senioren-Smartphones. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Auf dem Testportal der Stiftung Warentest gibt es bislang noch keinen Test, der sich ausschließlich mit Senioren-Smartphones befasst, sondern lediglich einen Test zu Seniorenhandys (https://www.test.de/Seniorenhandy-im-Test-4494276-0/). Im Jahr 2017 nahmen die Tester 13 einfache und zwei smarte Geräte zu Preisen zwischen 35 und 261 Euro unter die Lupe. Getestet wurden die Telefonfunktion, das Internet und GPS, die Vielseitigkeit, die Handhabung, die Stabilität und der Akku. Vor allem im Praxistest zeigten sich eindeutige Unterschiede. Das Doro Liberto 825 konnte sich im Vergleich der beiden smarten Geräte durchsetzen. Mit der Testnote 2,4 („Gut“) landete es auf dem ersten Platz. Dagegen erhielt das Emporia Smart lediglich ein „Befriedigend“ (Testnote 3,0). Zwar ist letzteres für Nutzer mit Seh- oder Motorikschwäche besser zu handhaben, dafür bestand es jedoch den Falltest nicht.
Die Experten von Chip (https://www.chip.de/artikel/Seniorenhandy-Guenstig-und-einfach-zu-bedienen-3-Modelle-im-Check_134201473.html) testeten ebenfalls Seniorenhandys, darunter auch das Smartphone Doro Liberto 8040 mit Kamera und Internet für rund 200 Euro. Ein Test der Computer Bild befasste sich ausschließlich mit Senioren-Smartphones. Im Test befanden sich fünf Testmodelle von Doro, nämlich das Liberto 810, das Liberto 820, das Liberto 820 Mini, das PhoneEasy 740 und das PhoneEasy 745; außerdem das Switel S45D Alpha und das Switel S4700D Victory sowie das Amplicomms PowerTel M9000, das Emporia Smart und das NavRoad NEXO iZi.
Teaserbild: © DedMityay / stock.adobe.com | Abb. 1: © carballo / stock.adobe.com | Abb. 2: © M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com | Abb. 3: © Halfpoint / stock.adobe.com | Abb. 4: © ruslan_khismatov / stock.adobe.com