USB-DVD-Laufwerke-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt
- Das Wichtigste in Kürze:
- Externe DVD-Laufwerke eignen sich für kleine Laptops und Mini-PCs, bei denen kein Laufwerk integriert ist.
- Sie ermöglichen es, dass Sie sich Ihre Lieblingsfilme anschauen und CDs abspielen, Dateien verschieben oder eine Sicherheitskopie erstellen können.
- Bei den meisten externen DVD-Laufwerken ist es inbegriffen, Rohlinge zu beschreiben, also zu „brennen“.
- Praktisch ist auch, dass sich die Laufwerke aufgrund ihres geringen Gewichts und ihres flachen Designs überallhin mitnehmen lassen.
Mini-PCs und Laptop-Zubehör
Durch Netflix, Spotify und andere Streaming-Anbieter sind sowohl DVDs als auch CDs bei vielen in Vergessenheit geraten. Die gezählten Tage erkannt man zudem daran, dass in den meisten neuen Laptops kein DVD- beziehungsweise CD-Laufwerk eingebaut wird – einerseits, damit die Notebooks flach und leicht bleiben, andererseits, weil das Medium langsam „out“ wird. Für SammlerInnen von CDs und DVDs gibt es aber eine Möglichkeit, ihre Lieblingsfilme und -alben weiterhin aus dem Regal zu holen: ein externes DVD-Laufwerk. Es kann die Discs nicht nur lesen, sondern auch brennen.
Ob Sie nun Filme anschauen, Spiele spielen, Dateien kopieren oder ein Back-up einrichten wollen – ein solches transportables Gerät lässt sich durch ein USB-Kabel kinderleicht an den Laptop anschließen. Da externe Laufwerke oftmals Plug-and-play-Kompatibilität mit allen gängigen Betriebssystemen haben, ist keine Treiberinstallation erforderlich: also anschließen, DVD hineinlegen und schon kann es losgehen. Da der Strom aus dem USB-Kabel gezogen wird, benötigen Sie nicht einmal einen Netzstecker.

Bei der Nutzung mit Tablets und Smartphones kann hingegen keine geräteübergreifende Kompatibilität garantiert werden. Für die Verwendung sind eventuell Adapterkabel und spezielle Treiber nötig. Bei vielen Smart-TVs ist es nicht möglich, externe DVD-Laufwerke einzusetzen, da die erforderliche Software oftmals nicht verfügbar ist. In diesem Fall können Sie aber zumindest Ihren Laptop per HDMI-Kabel an den Fernseher schließen, um in den Genuss Ihrer DVDs zu kommen.
Die Vor- und Nachteile
Externe Laufwerke befinden sich, wie es der Name schon sagt, außerhalb des Laptops oder Computers; sie sind also nicht verbaut. Das hat den Vorteil, dass der Laptop oder Computer von Anfang an ein geringeres Gewicht aufweist. Durch die praktische Größe ist das externe Laufwerk noch dazu platzsparend. Von Vorteil ist auch, dass Sie das Laufwerk überallhin mitnehmen und für mehrere Geräte nutzen können. Durch das erwähnte Plug-and-play geht das schnell und kinderleicht.
Ein Nachteil des externen DVD-Laufwerks ist das potenzielle Vergessen. Dadurch, dass das Laufwerk extern ist, besteht die Gefahr, dass Sie es zu Hause oder auf der Arbeit liegen lassen. Darüber hinaus sind die extern betriebenen Laufwerke etwas langsamer als die in einem Computer verarbeiteten, da sie den Strom „nur“ aus Ihrem Laptop oder Computer ziehen. Das macht sich zwar beim Filme-Schauen kaum bemerkbar, dafür aber beim Ablegen von Daten. Es muss außerdem stets darauf geachtet werden, dass das Laufwerk auf einem geraden und festen Untergrund steht; sonst könnten DVDs oder CDs nicht gelesen oder sogar beschädigt werden.
Vorteile | Nachteile |
Schneller Wechsel zwischen verschiedenen Geräten | Gerader und fester Untergrund erforderlich |
Fast jedes Gerät mit USB-Anschluss kompatibel | Geringere Datenrate als bei Einbaugeräten |
Hohe Transportfähigkeit | Gefahr des Vergessens |
Betriebssystemunabhängig | |
Keine Vorkenntnisse nötig |
Darauf kommt es beim Kauf an
Bei externen DVD-Laufwerken ergeben sich vor allem in den technischen Spezifikationen wie der Schreib-Lese-Geschwindigkeit, der Art des Anschlusses und der unterstützten Medienformate Unterschiede. Die Geschwindigkeit ist in der Regel 24-fach bei CDs und 8-fach bei DVDs. Auch das Gewicht und die Größe sind ausschlaggebend, da zu klobige Laufwerke beispielsweise unpraktisch für unterwegs sind. Die meisten Modelle wiegen zwischen 200 und 400 Gramm. Das Format ist für gewöhnlich nahezu quadratisch, meist um die 14 x 15 x 2 Zentimeter. Es gibt aber auch sogenannte Slimline-Modelle, die mit ihrem besonders dünnen Design überzeugen. Solche Ausführungen sind ideal zum Mitnehmen.
Laufwerk oder Kombination aus Laufwerk und Brenner?
Die meisten DVD-Laufwerke gibt es heute nicht mehr nur als reine Lesegeräte, sondern auch als „Schreiber“, in Fachkreisen „Brenner“ genannt. Damit können Sie zum Beispiel ein Mixtape erstellen oder für das Auto Musik auf CDs brennen lassen. Genauso können selbstgemachte Videos von den letzten Geburtstagen für die Großeltern gebrannt werden, da diese oftmals besser mit einem DVD-Player zurechtkommen. Bezüglich des Preises sind die Laufwerke mit Brennfunktion mittlerweile genauso günstig wie ohne. Das war früher nicht so. Falls Sie doch irgendwann diese Funktion benötigen, ist es also von Vorteil, sie gleich dabei zu haben.
Schubladenlaufwerk oder Slot-in-Modell?
Sie können sich zwischen zwei Varianten entscheiden. Zum einen gibt die Ladeschacht-Version, worunter man sich eine Schublade vorstellen kann: Sie fährt heraus, man legt die CD oder DVD hinein und sie fährt durch leichtes Anstupsen wieder hinein. Diese Art kennt man beispielsweise noch von Stereoanlagen oder DVD-Spielern.

Eine andere Variante sind die sogenannten Slot-in-Laufwerke, die man aus dem Auto kennt. Hier wird die DVD oder CD in einen Schlitz geschoben und automatisch vom Laufwerk eingezogen. Zum Herausholen muss ein Knopf gedrückt werden, die CD oder DVD springt ein Stück hervor und man kann sie vollends herausziehen.
Für die Slot-in-Variante sprechen zwei Vorteile: Sie niemand weniger Platz ein und ist zudem leichter, da sie weniger Bauelemente braucht. Damit geht zugleich einher, dass weniger Bauteile beschädigt werden können. Mini-DVDs und CDS lassen sich dann aber nicht mehr abspielen, da diese nicht für den Laufwerktyp geeignet ist.
Andere Formate
Externe-Laufwerke sind mittlerweile für viele gängige DVD- und CD-Formate ausgelegt. Achten Sie trotzdem darauf, wie viele verschiedene Formate das Laufwerk abspielen kann. Unterstützte Formate sind unter anderem Audio-CD, die klassische CD für das Abspielen von Musik, und CD-ROM, die als Datenträger genutzt wird. Weitere Unterscheidungen sind CD-R – ein Rohling, den man beschreiben kann – und CD-RW, eine mehrfach beschreibbare CD.
Bei den DVDs gibt es das klassische DVD-Video, aber auch DVD±R. Hierbei handelt es sich um Formate für das Beschreiben einer DVD, Film +R und -R spielen dabei heutzutage keine Rolle mehr. Früher lag der Unterschied darin, dass die DVD-R einen Kopierschutz integriert hatte, den heute alle geläufigen Brenner umgehen können. Eine DVD±R, die mit (DL) versehen ist, eignet sich für größere Datenmengen. DVD-R und DVD+R haben eine Speichergröße von 4,7 Gigabyte beziehungsweise sogar 9,4 Gigabyte im Falle des doppelseitigen Brennens. Zu guter Letzt gibt es noch die DVD±RW, also eine mehrfach beschreibbare DVD. Sie erlaubt bis zu 1.000 Überspielungen.
Achtung, Regionalcode!
Beachten Sie den Regionalcode Ihrer DVD. Dieser soll verhindern, dass Filme auf DVDs weltweit abgespielt werden. Beim Abspielen der DVD wird dann lediglich eine Fehlermeldung angezeigt. Für Europa gilt beispielsweise Region 2; angegeben wird er für gewöhnlich auf der Rückseite der DVD in einem kleinen Weltsymbol. Bei den meisten externen DVD-Laufwerken ist nach einer gewissen Anzahl an Änderungen des Ländercodes Schluss, und Sie können DVDs aus der jeweiligen Region nicht mehr anschauen. Beachten Sie außerdem, dass sich die Ländercodes von Blu-Rays unterscheiden können. Europa hat zum Beispiel den Code B, ebenso wie Australien, Neuseeland, Afrika und der Nahe Osten.
Anschluss
Inzwischen genügt den meisten Laufwerken ein Anschluss an einen USB-Port. Über dieses Kabel findet dann sowohl die Stromversorgung als auch die Datenübertragung statt. Ein zusätzliches Stromkabel samt Transformator ist damit bei den meisten Modellen nicht mehr nötig. Das ist besonders praktisch, weil Sie keine Steckdose mehr in der Nähe benötigen.
Beim Übertragungskabel ist zwischen dem weitverbreiteten USB-A- und dem neueren USB-C-Standard zu unterscheiden. Ist am Laptop kein USB-C-Anschluss vorhanden, benötigen Sie einen entsprechenden Adapter.
Externe DVD-Laufwerke sind im USB-2.0- und im USB-3.0-Standard erhältlich. Modelle mit letzterer Übertragungsrate versprechen deutlich höhere Datenraten. Geeignete Kabel und Schnittstellen sind leicht an der bläulichen Einfärbung zu erkennen. Die Abwärtskompatibilität garantiert, dass die Modelle auch mit USB-2.0-Geräten zusammenarbeiten. Einen wirklichen Geschwindigkeitsvorteil haben Sie aber ohnehin nur bei der Übertragung von Daten. Hier gibt es mitunter einen drastischen Unterschied von 480 Megabits pro Sekunde bei USB 2.0 und 4,8 Gigabits pro Sekunde bei USB 3.0.
Es gibt auch wenige Modelle, die mehrere USB-Ports oder ein microSD-Kartenleser eingebaut haben. Dies öffnet die Möglichkeiten der parallelen Nutzung des Laufwerkes. Zu den wenigen Modellen gehört jenes mit einem Netzwerkanschluss. Die DVD wird durch die Verbindung zum WLAN auf TV, Notebook oder sogar Tablet und Smartphone übertragen.

Weitere Ausstattungsmerkmale
Wer sich von Geräuschen, die so manches elektrische Gerät absondert, direkt gestört fühlt, sollte sich für ein Laufwerk mit besonderer Geräuschdämmung entscheiden. Die Technologie passt die Lesegeschwindigkeit automatisch an, sodass ein geräuscharmer Betrieb gewährleistet ist. Manchmal werden diese als „silent“ tituliert, in anderen Fällen müssen Sie den Geräuschpegel dagegen von der Dezibelangabe ablesen.
Die meisten externen DVD-Laufwerke, insbesondere die Schubladenmodelle, verfügen über einen Ein- und Ausfahrschalter. Wenn Sie die Auswurftaste drücken, wird die Disc eingezogen oder eben wieder ausgespuckt. Sollte das einmal nicht funktionieren, gibt es oft neben der Taste ein kleines Loch, über das Sie den Zwangsauswurf herbeiführen können.
Mit einem zusätzlichen Netzwerkkabel gewährleisten Sie auch im Falle einer instabilen Ausgangsspannung stets die Stromversorgung. Über eine Kontrollleuchte daneben sehen Sie immer, ob das Gerät gerade eingeschaltet ist oder nicht.
Manche Modelle haben an der Unterseite eine Verstauungsmöglichkeit für Kabel integriert. Mit einer solchen Lösung sind die Kabel immer aufgeräumt und nicht im Weg, wenn Sie diese gerade nicht benötigen. Schließlich sind sie bis zu 60 Zentimeter lang. Es gibt aber auch kürzere Modelle mit einer Länge von gerade einmal 25 Zentimetern.
Anti-Rutsch-Pads halten das Laufwerk an Ort und Stelle. Dadurch laufen Sie nicht Gefahr, dass es im Betrieb verrutscht. Zum einen bleibt dadurch die Disc im Inneren geschützt. Zum anderen sorgt die Stabilität dafür, dass Sie Ihren Film ohne Unterbrechungsgefahr schauen oder Dateien ohne Abbruchgefahr übertragen können.
Ein praktisches Extra für alle, die Ihr externes DVD-Laufwerk häufig transportieren, ist eine Festplattentasche, bestenfalls ein wasserdichtes Modell. Darin ist das Gerät stets geschützt und Sie können direkt noch Kabel, SD-Karten oder USB-Sticks verstauen.
Blu-Ray-Unterstützung ist teurer
Ist es absehbar, dass Sie mit dem Laufwerk auch Blu-Ray-Discs abspielen möchten, sollten Sie direkt zu einem externen Blu-Ray-Laufwerk greifen. Schließlich zählen Blu-Ray-Discs aufgrund ihrer umfassenden Kompatibilität, ihres großen Speicherplatzes und ihrer langen Lebensdauer zu den besten Speicherlösungen. Für Geräte, die mit der neuesten Generation der Datenscheiben umgehen können, müssen Sie allerdings tiefer in die Tasche greifen: Während externe DVD-Laufwerke schon ab etwa 20 Euro erhältlich sind, kostet Sie die Blu-Ray-Unterstützung etwa das Dreifache. Dafür ist die Bild- und Tonqualität bei Blu-Rays besser also bei DVDs.
CDs und DVDs brennen
Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass das Format und die Funktion zusammenpassen. Spielen Sie verschiedene Arten auf den CD- beziehungsweise DVD-Rohling, würde der Inhalt zumindest nicht automatisch starten. Brennen Sie beispielsweise sowohl eine Video- als auch eine Textdatei auf eine CD und legen Sie diese dann ein, werden die Lieder nicht direkt erkannt und abgespielt. Der Rohling fungiert also nicht automatisch als Audio-CD.
Bei Windows läuft es dann folgendermaßen ab: Legen Sie den Rohling ins Laufwerk ein, markieren Sie die Dateien, die Sie brennen möchten, und klicken Sie auf „Teilen“. In der Toolbar wählen Sie anschließend „Auf Disk brennen“ aus. Jetzt müssen Sie nur noch den Brennvorgang starten – sobald er abgeschlossen ist, teilt Ihnen das System das mit.
Wer hat externe DVD-Laufwerke getestet?
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Externen DVD-Laufwerken. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Das Magazin COMPUTER BILD testete 19 externe DVD-Laufwerke. Dabei schnitten zwei mit „sehr gut“ ab. Fast alle anderen schafften es auf ein „gut“ – bis auf ein Laufwerk, das mit „befriedigend“ deklariert wurde. Als Testsieger konnte sich der Amicool USB-C DVD-Brenner GT31 durchsetzen. Dieser schaffte es mit seiner Geschwindigkeit und seinem geringen Geräuschpegel auf eine Note von 1,4. Auch den USB-Typ-A und USB-C-Anschluss lobten die TesterInnen.
Auf Platz 2, ebenfalls mit der Note 1,4 ausgezeichnet, landete das Produkt PS0048UA1DVD von dynabook. Es überzeugt mit den unterstützten Formaten, einem hohen Schreib- und sogar einem sehr hohen Lesetempo. Der dritte Platz auf dem Siegertreppchen ging an das Medion GP70N mit der Testnote 1,5 (Gut). Auch dieses Laufwerk unterstützt viele Formate, hat ein hohes Schreib- und Lesetempo, ein geringes Gewicht und ein langes USB-Kabel.
Als Preistipp führte COMPUTER BILD den Cocopa Slim USB-C CD/DVD-RW an. Dieser bietet nicht nur einen USB-Typ-A und -C-Anschluss, sondern auch einen Kartenleser. Jedoch ist dieser lauter und braucht etwas länger, um die DVD zu lesen, als der Testsieger.
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