Vertikutierer-Kaufberatung:
So finden Sie das passende Produkt

  • Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Vertikutierer dient dazu, den Rasen vom Unkraut und Moos zu befreien.
  • Das Anritzen der Grasnarbe begünstigt den Nährstoffaustausch und fördert so das Wachstum des Rasens.
  • Anzahl und Qualität der Messer sind ebenso entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung wie die richtige Arbeitstiefe.

Sattgrüner und dichter Rasen

Ein gepflegter Rasen ist das Herzstück eines jeden Gartens. Doch die Grashalme wachsen nicht von allein in die gewünschte Form: Dafür ist viel Arbeit notwendig. Im Sommer wird der Rasen durch Gartenmöbel oder spielende Kinder strapaziert. Auch nach dem Winter bietet er oft keinen schönen Anblick mehr. Ein- oder zweimaliges Vertikutieren im Jahr spendet der Rasenfläche wieder neue Kraft.

Unter Vertikutieren wird das Anritzen der Rasenoberfläche verstanden. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Teil der Rasenpflege. Ein Vertikutierer sieht optisch einem Rasenmäher ähnlich, ein Blick auf die Unterseite verrät jedoch den Unterschied: Während ein Rasenmäher mit horizontal rotierenden Klingen ausgestattet ist, verfügt ein Vertikutierer über scharfe Messer, die sich senkrecht drehen. Diese Tatsache verleiht dem Gerät auch seinen Namen, der sich aus den englischen Wörtern „vertical“ (senkrecht) und „to cut“ (schneiden) zusammensetzt.

Vertikutierer im Einsatz
Ein Vertikutierer lässt sich ähnlich wie ein Rasenmäher benutzen.

Die Bearbeitung des Rasens mit einem Vertikutierer trägt auf zwei Weisen zum gesunden Wachstum der Grashalme bei. Sie beseitigt unerwünschte Pflanzen wie Rasenfilz, Moos und Unkraut, welche die Gesundheit des Rasens beeinträchtigen oder ihm die Nährstoffe streitig machen. Zudem wirkt das Anritzen der Grasnarbe wahre Wunder: Die kleinen Verletzungen regen den Rasen dazu an, besonders stark zu wachsen, während die gleichzeitige Entlüftung eine freiere Zirkulation der Nährstoffe begünstigt. Am Ende der Prozedur steht ein gesünderer, widerstandsfähiger Rasen.

Funktionsweise von Vertikutierern

Vertikutierer machen es sich zunutze, dass Grashalme tiefer wurzeln als Unkraut. Sie sind mit einer Messerwalze ausgestattet, deren scharfe Stahlklingen den Boden lediglich wenige Millimeter einschneiden, um das unerwünschte Gewächs zu entfernen. Dadurch bleiben die darunterliegenden Wurzeln des Rasens unversehrt. Das Schnittgut verbleibt entweder auf dem Rasen und muss nach dem Vertikutieren mithilfe eines Rechens manuell entfernt werden oder es landet in einem Fangkorb.

Zwei oder vier Räder sorgen dafür, dass sich der Vertikutierer leicht über den Rasen bewegen lässt. Es gibt sowohl motorosierte Geräte, bei denen die Messerwalze elektrisch oder mittels Benzin angetrieben wird, als auch Modelle, die mit reiner Muskelkraft funktionieren. Bei letzterem befindet sich die Messerwalze direkt auf der Vorderachse, wodurch sie rotiert, sobald Sie anfangen, den Vertikutierer zu schieben.

Vertikutieren – sinnvoll oder unnötig?

Ob das Vertikutieren sinnvoll ist, hängt davon ab, wie Sie Ihren Garten gestalten. Diese Art der Pflege wird notwendig, wenn Sie einen einheitlich grünen Rasen ohne fremde Gewächse anstreben. Da es sich bei Rasen um eine Monokultur handelt, ist er sehr anfällig für Umwelteinflüsse. Ohne Pflege hat ein Rasen keine Chance gegen die Ausbreitung anderer Pflanzen. Wer einen wilderen Garten mag, kann auf einen Vertikutierer verzichten. Hier reicht es aus, bei Bedarf zu einem Rechen zu greifen.

Ein Rasen, der bereits sattgrün und dicht ist, braucht nicht vertikutiert zu werden. In erster Linie soll ein Vertikutierer Rasenfilz und Moose entfernen. Diese machen sich auf dem Rasen als gelbe und braune Flecken bemerkbar. Hegen Sie den Verdacht, dass der Rasen von Filz betroffen ist, können Sie eine Harke leicht über die Oberfläche bewegen. Potenziell vorhandene Moose und Schnittreste bleiben an ihr hängen. Typischerweise findet sich Rasenfilz vor allem an schattigen Orten.

Moos in der Hand
Mehr Moos als Rasen? Hier hilft ein Gang mit dem Vertikutierer.

Rasenfilz ist vor allem ein Problem nährstoffarmer, lehmiger Böden. Aufgrund der Nährstoffarmut sind Mikroorganismen im Boden weniger aktiv. Mährückstände und andere winzige Gartenabfälle werden dann nicht mehr zersetzt und bleiben auf dem Rasen liegen. Mit der Zeit sinken sie in die Grasnarbe und behindern dort nicht nur den Luftaustausch, sondern auch die Wasser- und Nährstoffzufuhr. Je nach Dichte beeinträchtigt der Rasenfilz das Wachstum der Gräser erheblich.

Die Ausführungen im Vergleich

Vertikutierer unterscheiden sich nach der Art und Weise, wie sie angetrieben werden. Es gibt manuell betriebene Vertikutierer, Elektrovertikutierer und Geräte mit Benzinmotor. Welches dieser Modelle für Ihre Zwecke am besten geeignet ist, hängt vor allem von der Größe Ihres Gartens ab.

Verwechslungsgefahr: Vertikutierer versus Rasenlüfter

Manchmal werden die Begriffe Vertikutierer und Rasenlüfter synonym verwendet, obwohl die beiden Geräte komplett unterschiedliche Aufgaben haben. Rasenlüfter sind im Grunde Gartenrechen, die den Filz von der Rasenoberfläche entfernen. Zu diesem Zweck ist die Walze mit Scheiben oder Federzinken anstelle von Messern ausgestattet.

Manuelle Ausführung

Manuelle Vertikutierer funktionieren gänzlich ohne Strom oder Benzin. Stattdessen kommt die eigene Körperkraft zum Einsatz. Das Prinzip ist einfach: Da die Klingen an der Achse sitzen, rotieren sie, sobald Sie den Vertikutierer bewegen. Dadurch sind die Geräte nicht nur sehr leise, sondern sie schonen auch die Umwelt. Für alle, die einen kleinen Garten besitzen und die körperliche Arbeit nicht scheuen, sind manuelle Vertikutierer eine gute Option. Bei großen Gärten ist die Rasenpflege per Hand eine sehr langwierige und anstrengende Arbeit. Wer die Gartenarbeit so schnell und einfach wie möglich gestalten möchte oder den manuellen Vertikutierer aufgrund der körperlichen Verfassung nicht effektiv nutzen kann, ist mit einer anderen Vertikutierer-Art besser bedient. Hinzu kommt, dass in der Regel kein Auffangkorb vorhanden ist.

Elektrische Ausführung

Bei dieser Vertikutierer-Art wird die Messerwelle mithilfe eines Elektromotors in Bewegung versetzt. Sie müssen ihre Körperkraft also lediglich zum Schieben des Geräts nutzen. Elektro-Vertikutierer sind ideal für kleine und durchschnittlich große Rasenflächen, selbst in dicht bebauten Gegenden. Sie erzeugen keine Emissionen und arbeiten leise. Da die Geräte allerdings kabelgebunden sind, ist der Einsatz bei Gärten mit einer Größe von mehr als 600 Quadratmetern problematisch. Mithilfe einer Kabeltrommel lässt sich die Reichweite verlängern, sodass auch das Vertikutieren großer Gärten möglich ist.

Benzinbetriebene Ausführung

Vertikutierer, die mit einem Benzinmotor ausgestattet sind, benötigen kein Stromkabel und sind in ihrer Reichweite nicht eingeschränkt. Sie arbeiten schnell und effektiv, erzeugen aber auch Abgase. Aufgrund der hohen Leistung und dem uneingeschränkten Aktionsradius eignen sie sich hervorragend für den Einsatz auf sehr großen Flächen. Da ein Benzinmotor aber viel Gewicht auf die Waage bringt, sind die Vertikutierer nicht besonders wendig. Zudem ist der Betrieb aufgrund des hohen Geräuschpegels weder für NutzerInnen noch für NachbarInnen angenehm.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Vertikutierers achten

Ein Vertikutierer ist ein simples Gerät. Zwei Faktoren sind entscheidend dafür, wie gut er seine Arbeit verrichtet: die Motorleistung und die Qualität der Messer. Eine hohe Umdrehungszahl in Verbindung mit minderwertigen Klingen reißt Ihren Rasen auf, statt ihn zu pflegen. Die Arbeitsbreite des Geräts wählen Sie anhand der Größe Ihres Gartens. Bei der Arbeitstiefe gilt: „Weniger ist mehr“.

Die Messerwalze – das Herzstück

Ein handelsüblicher Vertikutierer verfügt über mindestens zehn Messer. Ein geringer Abstand zwischen den einzelnen Klingen verbessert die Leistungsfähigkeit des Geräts. Bei einer höheren Anzahl an Messern werden die Abstände zwangsläufig kleiner. Ausführungen mit bis zu 20 Stück sind üblich. Ein wichtiger Faktor ist zudem die Form und Verarbeitung der Klingen. Ein Modell mit zwanzig Messern ist also nicht automatisch leistungsstärker als eines mit zehn Messern. Sind die Messer zu grob, beschädigen sie den Rasen und verstopfen den Vertikutierer mit Schnittgut.

Vertikutierer Rolle
Eines der wichtigsten Elemente des Vertikutierers: die Messer.

Wie benutzerfreundlich ein Vertikutierer ist, hängt stark von der Walze ab. Eine starre Walze neigt dazu, mit Schnittgut zu verstopfen. Dann müssen AnwenderInnen die Messer regelmäßig vom losgelösten Filz befreien. Eine flexible Aufhängung, die mehr Schnittgut durchlässt, erleichtert das Vertikutieren erheblich und schont die Messer. Bei guten Vertikutierern lässt sich die Walze werkzeuglos oder mit einfachem Werkzeug herausnehmen. Das erlaubt das Schärfen der Messer oder das Einsetzen einer Lüftungswalze.

Leistung – volle Kraft oder schonend?

Wie viel Leistung ein Vertikutierer aufbringt, bestimmt, wie schnell sich die Messerwelle dreht. Eine hohe Drehzahl erleichtert die Arbeit und führt zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Allerdings ist ein Arbeiten auf sehr hoher Drehzahl nicht immer empfehlenswert. Zwar werden große Flächen schneller bearbeitet, zu viel Kraft kann aber sowohl den Boden als auch den Motor schädigen. Bei Unebenheiten im Boden graben sich die schnell rotierenden Messer mitunter hinein. Achten Sie daher darauf, dass die Drehzahl am Gerät einstellbar ist.

Ein Elektro-Vertikutierer für den mittelgroßen Garten schafft 3.000 Umdrehungen pro Minute. Im Vergleich liegt ein leistungsstarker, benzinbetriebener Vertikutierer bei 3,5 PS etwa 3.600 Umdrehungen. Für den durchschnittlichen Gartenbesitzer ist ein solches Gerät nicht wirklich interessant. Es kommt eher bei der gewerblichen Nutzung auf sehr großen Flächen zum Einsatz.

Arbeitstiefe – das Ende von Filz und Unkraut

Am wichtigsten bei der Arbeit mit dem Vertikutierer ist die richtige Schnitttiefe. Andernfalls wird der gewünschte Effekt nicht erzielt. Hersteller werben oft mit Modellen, die besonders tief schneiden, und geben maximale Arbeitstiefen von bis zu zwölf Millimetern an.

Die Arbeitstiefe ist am Gerät justierbar, sodass Sie das Gerät genau an die Bodenbeschaffenheit anpassen können. Bei einer zu niedrigen Einstellung reißen die Klingen nicht genug lästigen Filz aus dem Rasen. Fataler ist eine zu tiefe Einstellung. Dann beschädigen die Messer die Graswurzeln so stark, dass sie absterben. Häufig genügt bereits eine Schnitttiefe von etwa drei Millimetern. Fahren Sie am besten erst einmal ein paar Meter, um die eingestellte Arbeitstiefe zu prüfen.

Arbeitsbreite – breit versus wendig

Die Arbeitsbreite bezeichnet die Breite der Messerwalze. Sie gibt an, welche Fläche der Vertikutierer in einem Zug bearbeiten kann. Die meisten Vertikutierer weisen eine Arbeitsbreite von 25 bis 40 Zentimetern auf. Eine Breite von 30 Zentimetern eignet sich gut für einen durchschnittlich großen Garten. Eine große Arbeitsbreite hat den Vorteil, dass Sie seltener den Garten ablaufen müssen. Wenn Sie einen großen Garten besitzen, kann das für den Kauf ausschlaggebend sein. Anders ist das in einem kleinen und verwinkelten Garten. Hier sollten sie zu einer wendigen Ausführung mit geringer Arbeitsbreite greifen.

Rasen wird gepflegt
Solche kleinen Modelle sind besonders wendig.

Lautstärke – auf eine gute Nachbarschaft

Für alle, die in einer eng bebauten Gegend leben, ist die Lautstärke eine unverzichtbare Angabe. Schließlich möchten Sie es sich nicht mit ihren NachbarInnen verscherzen. Achtsamkeit in puncto Lautstärke ist zudem Selbstschutz, denn sehr laute Geräte beeinträchtigen das Gehör.

Die Lautstärke eines Geräts wird in Dezibel angegeben. Diese Information finden Sie in der Regel auf der Verpackung sowie in der Produktbeschreibung des Herstellers. Handelsübliche Vertikutierer erzeugen einen Geräuschpegel von 90 bis 100 Dezibel. Das entspricht der Lautstärke eines vorbeifahrenden Zugs oder einer Kreissäge. Der normale Straßenverkehr ist etwa 50 bis 60 Dezibel laut. Um Ihr Gehör zu schonen, ist es ratsam, beim Vertikutieren einen Lärmschutz zu tragen.

Sicherheit – doppelt hält besser

Aus Sicherheitsgründen lässt sich ein Vertikutierer nur über einen gesicherten Bügelschalter oder Totmannschalter in Betrieb nehmen. Das Prinzip dieser zweistufigen Einschaltsperre kennen die meisten GartenbesitzerInnen wahrscheinlich vom Rasenmäher. Der Vertikutierer lässt sich nur einschalten, wenn gleichzeitig ein Bügel am Handgriff hochgedrückt wird. Die Stromversorgung unterbricht sofort, sobald der Bügel losgelassen wird, woraufhin sich das Gerät abschaltet.

Bedienkomfort – leicht, aber geräumig

Das Gewicht spielt eine große Rolle für die Beweglichkeit des Geräts. Ein leichter Vertikutierer ist deutlich wendiger als ein schwerer. Die meisten Elektro-Modelle kommen auf ein Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm und sind ohne große Anstrengung zu führen. Schwere Vertikutierer, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, sind benzinbetriebene Ausführungen. Sie benötigen breite und große Räder, um ausreichend manövrierfähig zu sein.

Ein Fangkorb für Schnittgut erleichtert die Arbeit mit dem Vertikutierer erheblich. Bei einem Modell ohne Korb bleiben die Gartenabfälle auf dem Rasen liegen. Diese müssen Sie anschließend mit einer Harke oder einem Rechen zusammentragen und entsorgen. Bei einem großen Garten ist das eine mühselige Aufgabe. Besitzer größerer Rasenflächen sollten also unbedingt auf das Vorhandensein eines Fangkorbs achten. Beim Fangkorb kommt es wiederum auf das Fassungsvermögen an. Ist er zu klein, müssen Sie die Arbeit immer wieder unterbrechen, um ihn zu entleeren. Achten Sie daher beim Kauf auf die Füllmenge des Korbs. Für einen mittelgroßen Garten mit einer Größe von 500 Quadratmetern empfiehlt sich ein Fangkorb mit einem Fassungsvermögen von etwa 30 Litern.

Gartenpflege mit Harke
Ein Fangkorb macht das Harken überflüssig.

Eine umrüstbare Lüftungswalze ist ein praktisches Extra, da der Vertikutierer damit auch als Rasenlüfter beziehungsweise Rechen fungieren kann. Die mit Federzinken ausgestattete Walze kämmt Moose und Filz aus dem Rasen heraus.

Damit Menschen jeder Größe den Vertikutierer komfortabel führen können, ist ein höhenverstellbarer Führungsholm wichtig.

Wann kommt der Vertikutierer zum Einsatz?

Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist im Frühjahr, wenn die Pflanzen beginnen zu wachsen. Das ist in Deutschland etwa im April. Somit können Sie von Anfang an die unerwünschten Pflanzen entfernen und das Gras ungestört wachsen lassen.

Verwenden Sie den Vertikutierer nur auf trockenem Boden, damit die Messerwalze ungehindert arbeiten kann. Wird die Walze behindert, kann das Gerät zu schaden kommen. Daneben ist das Vertikutieren auf matschigem Untergrund auch nicht effektiv. Letztendlich müssten Sie dann ein weiteres Mal ans Werk, wenn das Wetter besser ist.

Der zweite mögliche Zeitpunkt, um den Boden zu bearbeiten, ist am Ende eines feuchten Sommers mit viel Sonnenstunden. Unter diesen Umständen wächst störendes Moos besonders gut. Nach einem trockenen Sommer ist das Vertikutieren nicht sinnvoll. Einerseits ist ohnehin kein Rasenfilz vorhanden, dass sich zu entfernen lohnt, anderseits wird der Boden nur trockener als er bereits ist.

So gehen Sie beim Vertikutieren vor

Es ist wichtig, dass Sie keinen frisch gesäten Rasen vertikutieren. Warten Sie am besten mindestens ein Jahr, besser zwei bis drei, bis sich ein dichter Rasenteppich gebildet hat. Ab dann ist die Behandlung mit einem Vertikutierer lediglich ein bis zwei Mal im Jahr zu bestimmten Zeiten erforderlich. Optimal gepflegt ist der Rasen durch das ausschließliche Vertikutieren allerdings nicht. Dafür ist eine Nachbehandlung erforderlich.

Weil das Vertikutieren den Rasen immer strapaziert, ist es ratsam, diesen bereits drei bis vier Wochen zuvor mit einem Düngungsmittel zu stärken. Darüber hinaus empfiehlt es sich, das Gras kurz vor dem Vertikutieren auf zwei bis vier Zentimeter zu kürzen. Beim tatsächlichen Vertikutieren gehen Sie wie folgt vor: Zuerst stellen Sie die Schnitttiefe des Vertikutierers auf zwei bis drei Millimeter ein und bringen ihn in die nötige Position an die Außenseite des Rasens. Im Anschluss bewegen Sie das Gerät in Bahnen über den Rasen in Richtung Zentrum. Sofern der Rasen eine starke Verfilzung aufweist, können sie sich einen zweiten Durchgang erlauben. Hierbei fahren Sie quer über die Fläche.

So können Sie den Rasen nachbehandeln

Nachdem Sie mit dem Vertikutieren fertig sind, können Sie den Rasen großzügig bewässern. Der aufgelockerte Boden nimmt das Wasser besonders gut auf. Vermeiden Sie aber Pfützen auf der Wiese. Da das Auflockern den Rasen aber stark beansprucht, sollten Sie ihn für zwei bis drei Wochen möglichst wenig betreten, um ihn zu schonen,

Falls sich an einigen Stellen besonders viel Moos und Unkraut gesammelt haben, hinterlässt deren Entfernung mitunter kahle Bereiche. Neuen Rasen dort auszusäen, führt nicht nur zu einem angenehmen Gesamtbild, sondern verhindert auch das Wachstum von neuem unerwünschten Gewächs. Im Allgemeinen wachsen die Rasensamen ohne den störenden Filz besser. Am besten sorgen Sie dafür, dass die neu besäte Fläche in den ersten vier Wochen stets leicht feucht ist.

Wer hat Vertikutierer getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich von Vertikutierern. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.

Im Juni 2020 führte das DIY-Magazin selbst.de einen Vertikutierer-Test durch. Dabei wurden zehn Modelle miteinander verglichen. Bewertungskriterien waren die Vertikutierleistung, die Qualität der Gebrauchsanleitung, die Schubkraft und die Sicherheit der Geräte. Insgesamt fielen die getesteten Vertikutierer eher ins Mittelmaß. Vier konnten die Note „gut“ erreichen, die restlichen erhielten allesamt ein „befriedigend“. Durchgefallen ist somit kein Gerät. Die mit Abstand beste Note ergatterte der VA 346 E von Wolf Garten mit „gut (1,6)“. Dieser Vertikutierer lieferte im Praxistest die besten Ergebnisse und überzeugte durch eine sehr gute Ergonomie. Auf dem zweiten Platz folgt mit der Note „gut (2,1)“ das Modell AVR 1100 von Bosch.

Die Stiftung Warentest befasste sich zuletzt im Jahr 2012 mit Vertikutierern. Zum Testsieger wurde damals das einachsige Modell EVC 1000 von Gardena gekürt. Ein fast zehn Jahre alter Test wird den meisten Verbraucher allerdings nicht bei der Kaufentscheidung helfen.

Obwohl sich das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST oft mit Themen rund um den Garten beschäftigt, ist dort bisher kein Vertikutierer-Test erschienen.


Teaserbild: © Pixelot / stock.adobe.com | Abb. 1: © Ingo Bartussek / stock.adobe.com | Abb. 2: © Marco2811 / stock.adobe.com | Abb. 3: © Dan Race / stock.adobe.com | Abb. 4: © bildergala / stock.adobe.com | Abb. 5: © Ingo Bartussek / stock.adobe.com